Umweltprotest bei US Open: Halbfinale lange unterbrochen

Durch einen Protest ist das Halbfinale von Coco Gauff und Karolina Muchova bei den US Open lange Zeit unterbrochen. Ein Aktivist klebt sich auf der Tribüne fest.

Umweltprotest bei US Open: Halbfinale lange unterbrochen

Das erste Damen-Halbfinale bei den US Open ist wegen eines Protests durch Umweltaktivisten im Zuschauerbereich für knapp 50 Minuten unterbrochen worden. Beim Stand von 6:4, 1:0 für die Amerikanerin Coco Gauff gegen Karolina Muchova aus Tschechien riefen mehrere Zuschauer im Oberrang des Arthur Ashe Stadiums Parolen, einer von ihnen klebte sich nach Angaben der Organisatoren auf der Tribüne fest. Auf Bildern war zu sehen, dass sie T-Shirts mit den Aufdrucken «End Fossil Fuels» («Stoppt fossile Brennstoffe») trugen.

Zunächst wurden zwei Personen abgeführt. «Als die Sicherheitskräfte ankamen, hatte sich eine Person mit nackten Füßen auf dem Boden festgeklebt», sagte Turnierdirektorin Stacey Allaster bei ESPN und erklärte die lange Unterbrechung. Nach einiger Zeit wurde der Mann in Handschellen von Polizisten abgeführt.

Zwischenzeitlich hatte es eine Durchsage im Stadion gegeben, dass «ein Problem im Zuschauerbereich» gelöst werde und die Partie so schnell wie möglich fortgesetzt werden solle. Gauff übte zunächst ein paar Aufschläge, Muchova ließ sich behandeln. Beide Spielerinnen gingen anschließend in die Katakomben des größten Tennisstadions der Welt. Zahlreiche Zuschauer skandierten in Richtung der Protestierenden: «Schmeißt sie raus».

Nach knapp 45 Minuten kamen die Spielerinnen unter dem Jubel der Zuschauer wieder auf den Platz und machten sich erneut warm. Um 20.55 Uhr (Ortszeit) und knapp 50 Minuten Pause nahmen sie die Partie wieder auf.