Rund 50 Jahre nach einem tödlichen Schuss am früheren DDR-Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße ist ein ehemaliger Stasi-Offizier zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach den 80-jährigen Mann aus Leipzig des Mordes an dem polnischen Opfer für schuldig.
DDR-Verbrechen
Gefängnisstrafe für Ex-Stasi-Offizier wegen Mordes
Ein Mann wird am DDR-Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße in Berlin hinterrücks erschossen. Erst nach Jahrzehnten kommt es zum Prozess - und ein Ex-Stasi-Mann soll ins Gefängnis.
October 14, 2024, 9:41: Uhr
Berlin (dpa) -
Der Angeklagte hält sich zum Beginn des Prozesses gegen den Ex-Stasi-Mitarbeiter wegen Mordes vor 50 Jahren am Kriminalgericht Moabit vor dem Vorsitzenden Richter Bernd Miczajka eine Mappe vor sein Gesicht. Der heute 80-Jährige aus Leipzig soll 1974 einen polnischen Staatsbürger am damaligen Grenzübergang Bahnhof Berlin-Friedrichstraße aus einem Versteck heraus heimtückisch erschossen haben. Das Opfer habe zuvor mit einer Bombenattrappe die polnische Botschaft in Ost-Berlin betreten, um seine Ausreise in den Westen zu erzwingen. Die Stasi sei laut Ermittlungen zum Schein darauf eingegangen, habe aber den Angeklagten, der Angehöriger einer «Operativgruppe» des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gewesen sei, mit der «Unschädlichmachung» beauftragt. (zu dpa: «Gefängnisstrafe für Ex-Stasi-Offizier wegen Mordes»)
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