Geschichte

Ende der Berliner Luftbrücke: Pistorius mahnt Solidarität an

Vor 75 Jahren sicherte die Luftbrücke die Versorgung West-Berlins. Zum Festakt kommt Verteidigungsminister Pistorius - und zieht aus dem Jubiläum auch Lehren für die Zukunft.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat mit Blick auf das Ende der Berliner Luftbrücke vor 75 Jahren zu Unterstützung für die internationale Ordnung und Frieden aufgerufen.

«Die Luftbrücke hat gezeigt, wie wichtig es ist, das Richtige zu tun. Wenn unsere Partner nur mit den Schultern gezuckt hätten oder sich darauf berufen hätten, dass die Kosten zu hoch, die Risiken zu hoch seien, wäre Berlin sehr wahrscheinlich am Ende gewesen», sagte der SPD-Politiker zum Festakt in der Hauptstadt. «So selbstverständlich sich unsere Verbündeten damals für uns stark gemacht haben, so klar müssen auch wir heute für unsere internationale Ordnung, für Frieden und Freiheit einstehen.»

Deutschland dürfe nicht stillsitzen, wenn autoritäre Kräfte auf der Welt souveränen Staaten und Völkern ihren Willen aufzwingen, so der SPD-Politiker. «Wir können nicht zusehen, wenn das Völkerrecht, unsere Ordnung und unsere Werte mit Füßen getreten werden.» Das gelte weltweit - in Afrika, im Nahen Osten und im Indopazifik und vor allem in der Ukraine. Zudem erinnerte Pistorius an den Wert der internationalen Zusammenarbeit.

Mit mehr als 270.000 Flügen hatten die Alliierten in den Jahren 1948/49 die Versorgung Westberlins gesichert. Die Sowjetunion hatte damals als Antwort auf die Einführung der D-Mark im Westen die Land- und Wasserwege blockiert und die Strom- und Gasversorgung stark eingeschränkt. Mit ihren Landungen in Minutentakt sicherten die Alliierten damals das Überleben von zwei Millionen Menschen. Neben Pistorius nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an den Feierlichkeiten teil.