Neues Jahr, neues Glück. 2024 läuft’s für die Verbandsliga-Handballer des TV Steinheim. Sechs Siege in sechs Spielen ist ein beeindruckender Lauf. Dabei blendet die Mannschaft auch den sich anbahnenden personellen Umbruch in der kommenden Saison aus. Neben dem Trainergespann Sebastian Kieser/Arne Kühr werden auch einige Leistungsträger den Verein vom Albuch verlassen.
Die Winterpause habe gutgetan, sagt Kieser. Aufgrund der angespannten Verletzungssituation – allen voran dem Ausfall von Tobias Mewitz – habe man dem Team auch in den Spielen vor dem Jahreswechsel eine gewisse Verunsicherung angemerkt, so der 45-Jährige. „Im November hatten wir zum Beispiel eine oder zwei Trainingseinheiten“, so Kieser. „Wir mussten immer wieder improvisieren.“
Alles wieder gut? Mitnichten. So verletzte sich Daniel Hungerbühler schwer am Knie. Allerdings gehe die Mannschaft, nachdem in der Winterpause die Gedanken sortiert werden konnten, so Kieser, mit der Situation anders um. „Die Jungs zweifeln nicht an sich selbst und gehen relativ locker in die Spiele“, so der Coach. Auch der gesicherte Klassenerhalt spiele dabei eine Rolle, der große Druck sei nicht mehr da.
So rückt das ursprünglich herausgegeben Saisonziel wieder näher in den Fokus. Eine Platzierung zwischen Rang drei und fünf sollte es am Saisonende sein. Nun peilen die Steinheimer zumindest die obere Range der Spanne an. Nach Minuspunkten belegen sie Rang vier hinter Esslingen. Die Teams spielen aber noch gegeneinander. „Mit einem Sieg wären wir Dritter“, blickt Kieser nach vorne.
Dieses Duell steigt aber am 20. April, zuvor haben die Steinheimer am Sonntag, 17. März, den Tabellenletzten HSG Winzingen zu Gast (17 Uhr, Georg-Fink-Halle).
Sebastian Kieser bei einem anderen Verein?
Doch wenn wir schon beim Vorausblicken sind, wie geht’s bei Kieser nach der Saison weiter? Auf einer Art Abschiedstour wähne er sich zumindest nicht. „Ich bleibe ja dem TV Steinheim erhalten, nur nicht mehr als Trainer“, sagt er. Wahrscheinlich werde er nach Saisonende erst einmal „gar nichts“ machen. Kieser erklärt aber auch: „Ich will jetzt nicht sagen, dass ich keinen anderen Trainerjob annehme und nach einiger Zeit kommt es anders. Ich möchte keinen Trainerjob auf Biegen und Brechen. Wenn ich aber von einem Konzept überzeugt sein sollte, könnte ich mir auch vorstellen, wieder als Trainer zu arbeiten.“ Ihm gehe es darum, etwas langfristig aufzubauen, so wie beim TV Steinheim. „Der Aufwand muss es auch wert sein.“
Wenn sich so eine Gelegenheit zunächst nicht ergeben sollte, möchte Kieser seine Freizeit genießen. Wobei, jeden Tag zu Hause zu sein, nachdem er sieben Jahre den TV Steinheim betreut hat? Wer weiß, ob seine Frau so eine Serie mitmacht.
Die SHB ist auswärts im Einsatz
In der Landesliga sind die SHB-Handballer am Samstag, 16. März, beim Tabellenzweiten HC Hohenems gefordert (19.30 Uhr, Sporthalle Herrenried). Die Gäste, die den sechsten Platz belegen, peilen einen sicheren Klassenerhalt an, ehe am Saisonende der Wechsel auf der Trainerposition von Sebastian Adam zu Sebastian Schmid vollzogen wird.
Zwei Kreisderbys in der Bezirksliga
Die Bezirksliga bietet am Wochenende gleich zwei Kreisderbys. Zum einen hat die HSG Oberkochen/Königsbronn den TV Brenz zu Gast (Samstag, 19.30 Uhr, Kocherhalle in Oberkochen). Nach der ersten Saisonniederlage in der Vorwoche sind die Gastgeber sicherlich auf Wiedergutmachung aus. Ebenfalls am Samstagabend empfängt der HSB die TSG Giengen (20 Uhr, Karl-Rau-Halle).
Darüber hinaus hat die TSG Schnaitheim am Samstag ein Heimspiel gegen die SG Kuchen/Gingen (19.30 Uhr, Ballspielhalle). Die Gäste versuchen, als Tabellenzweiter die HSG als Spitzenreiter noch abzufangen. Der TV Steinheim II ist am Sonntag beim TSV Bartenbach II gefordert (14 Uhr, Parkhaushalle Göppingen).