Deutsche Baseballmeisterschaft

Heideköpfe wollen den siebten Titel gegen Paderborn holen

Heidenheim oder Paderborn - wer holt sich die deutsche Baseball-Krone? Beim Zwischenstand von 1:1 fällt nun am Wochenende die Entscheidung. Was für die Heideköpfe und was für die Untouchables spricht:

Heideköpfe wollen den siebten Titel gegen Paderborn holen

Im Vorfeld war eine spannende Serie erwartet worden und dies bestätigte sich auch bei der Siegteilung (17:8 und 2:7) in Heidenheim. Weiter geht es nun mit Spiel drei am Samstag um 18 Uhr im Paderborner Ahorn-Sportpark, die vierte Partie findet an selber Stelle am Sonntag ab 12 Uhr statt. Sollte es dann 2:2 stehen, wird im Anschluss das alles entscheidende fünfte Spiel ausgetragen.

Für beide Klubs wäre es die siebte Meisterschaft. Damit sind sie noch ein Stück von den Mannheim Tornados entfernt (11 Titel), wären aber der Rekordmeister für die Zeit, in der in Deutschland - nun, sagen wir mal - ernsthaft Baseball gespielt wird. Was spricht nun jeweils für die beiden Kontrahenten?

Die Offensive brachte bisher leichte Vorteile für die Heideköpfe, die in den ersten beiden Spielen starke 23 Hits mit zwei Homeruns schlugen. Oft hatte man aber den Eindruck: Da geht noch mehr. Einige Aktionen am Schlagmal wirkten etwas unkonzentriert, manchmal wurde doch noch zu schnell geschwungen. Auf der anderen Seite schlug die junge Paderborner Truppe ebenfalls gut, stand den Heidenheimern mit 19 Hits und zwei Homeruns nicht viel nach. Gerade bei zwei Strikes agierten die "U's" extrem fokussiert und die Heidenheimer Werfer sollten sich davor hüten, die Bälle in der Mitte der Zone zu lassen. Stand 1:0 für die Heideköpfe

Defensive und Pitching gehen dagegen knapp an die Männer aus dem Norden. Beide Teams zeigten in der Feldverteidigung starke Aktionen, aber aber folgenschwere Fehler. Überraschend hatten gerade die vermeintlich besten Werfer der Heideköpfe, Mike Bolsenbroek und Jared Mortensen, einige Probleme, sollten aber auch noch zulegen können. Die Heidenheimer punkteten ihrerseits munter gegen alle Paderborner Pitcher - außer gegen Mark Harrison. Ob dieser noch einmal so ein Spiel hinlegt wie vergangenen Sonntag, wird sich zeigen. Allerdings haben die Untouchables mit Spielertrainer Matt Kemp und dem Amerikaner Quinn Di Pasquale auch noch zwei Werfer in der Hinterhand und wohl gerade bei einer Serie über fünf Spiele etwas Vorteile. Stand 1:1

Der Heimvorteil ist sicher nicht zu unterschätzen. Im ersten Spiel müssen die Heidenheimer mit dem für sie unbekannten Flutlicht im Ahorn-Ballpark zurecht kommen. Durch die viel diskutierte Verschiebung von Spiel vier im Halbfinale gegen Regensburg steht für das Finale nun ein Wochenende weniger zur Verfügung und die Heideköpfe werden um den echten Heimvorteil in einem möglichen fünften Spiel gebracht. Sie hätten in dieser Partie zwar das letzte Schlagrecht, aber das wiegt natürlich nicht so schwer wie die Unterstützung durch die Fans und den Vorteil, das Stadion genau zu kennen. Stand 1:2

Die Erfahrung spricht sicher für die Heideköpfe. Fast jeder im Team hat schon einen oder mehrere Titel errungen. Die Paderborner sind auch keine Neulingen, wurden in dieser Formation vergangenes Jahr deutsche Vizemeister. Im ersten Spiel der Serie zeigte sich allerdings, dass die Mannschaft unter Druck auch Fehler macht, in dieser Phase machten die Heidenheimer aus einem 6:7 schnell ein 13:7. Stand 2:2

Personell sieht es bei beiden Teams gut aus. Bei Heidenheim fehlt lediglich Luca Hörger, der nun am College in den USA spielt, Paderborn bangt noch um den Einsatz seines Shortstops Darrion Harrison, der vergangenes Wochenende im zweiten Spiel verletzt ausgewechselt werden musste. Stand 3:3

Fazit: Es ist weiterhin eine ausgeglichene Serie zu erwarten, ein Unentschieden gibt's im Baseball aber nun einmal nicht. Am Ende werden Kleinigkeiten und möglicherweise auch das Spielglück den Ausschlag geben werden.

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