Die schwache Leistung im letzten Spiel der regulären Saison gegen den SV Werder Bremen war beim 1. FC Heidenheim schnell abgehakt. Bei der 1:4-Niederlage bekam der FCH erneut die Grenzen aufgezeigt – doch der Fokus lag nach Schlusspfiff bereits auf den anstehenden beiden K.-o.-Spielen.
Wir haben die Möglichkeit, eine durchwachsene Saison ins Positive zu drücken.
FCH-Torhüter Kevin Müller im Hinblick auf die Relegation
„Es ist kein Platz für Enttäuschung. Wir haben unsere zwei Endspiele“, betonte Patrick Mainka. Der Heidenheimer Kapitän fügte an: „Was in den 34 Spielen zuvor passiert ist, ist vollkommen egal. Es geht um die Form in diesen beiden Spielen und die mentale Stärke.“ Ähnlich drückte es Kevin Müller aus: „Für uns startet jetzt eine neue Zeitrechnung. Wir haben die Möglichkeit, eine durchwachsene Saison ins Positive zu drücken“, so der FCH-Torhüter, der auf die Frage nach der Favoritenrolle – noch ohne zu wissen, wer der Gegner sein wird – erklärte: „Mir ist vollkommen egal, wer der Favorit ist. Wir werden aber keinen Gegner unterschätzen.“
Für uns startet jetzt eine neue Zeitrechnung.
FCH-Torhüter Kevin Müller im Blick auf die Relegation
Dies sah Mainka etwas anders. „Klar, sind wir irgendwo Favorit“, so der Spielführer. „Ich bin davon überzeugt, dass, wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, die Intensität auf den Platz bringen, Freude auf den Platz bringen, wir es schaffen werden. Und da ist egal, wer kommt, welchen Spielstil der Gegner hat. Wir werden Lösungen finden und dann werden wir nächste Saison in der Bundesliga spielen dürfen.“

Ein gewisser Vorteil für den FCH sei dessen Erfahrung, so Mainka, der zum einen auf das Aufstiegsspiel im Mai 2023 bei Jahn Regensburg anspielte: „Damals in Regensburg war es auch so. Da mussten wir gewinnen. Ich kann mich am meisten an dieses Spiel erinnern, weil es so emotional war.“ Und Mainka erinnerte an die Conference League, für die sich der FCH in dieser Saison qualifiziert hatte: „Wir wissen, wie man donnerstagabends spielt“, sagte der 30-Jährige im Scherz.
Wir hatten in dieser Saison schon zwei Play-offs. Wir wissen, wie es da zur Sache geht, aber auch, wie man damit umgehen muss. Das wird uns helfen.
FCH-Trainer Frank Schmidt
In der Tat könnte die Heidenheimer Erfahrung aus der Conference League ein wichtiger Faktor werden, deutete auch Frank Schmidt an: „Wir hatten in dieser Saison schon zwei Play-offs. Wir wissen, wie es da zur Sache geht, aber auch, wie man damit umgehen muss. Das wird uns helfen.“ Der FCH-Trainer sprach von den „vielleicht zwei wichtigsten Spielen der Vereinsgeschichte“.

Schmidt warnte zugleich, dass es gegen „eine Mannschaft mit Euphorie, die die Chance hat, aufzusteigen“ gehen wird. Der FCH-Coach fordert dafür ein konsequentes Verteidigen und ein Herausspielen von Torchancen „mit viel mehr Vehemenz und Energie“.
Egal, wer am Donnerstag kommt: Wenn ihr so drauf seid, dann fegt unsere Mannschaft den Gegner am Donnerstag aus dem Stadion.
Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender des FCH, euphorisch Richtung FCH-Fans
Bei der Verabschiedung der drei Spieler Christopher Negele, Norman Theuerkauf und Vitus Eicher betonte Holger Sanwald gegenüber den Fans: „Es ist ganz wichtig, dass wir alle dran glauben, dass wir durch diese zwei Spiele den Klassenerhalt noch erreichen können. Wenn wir so zusammenhalten, wie wir das ganze Jahr gezeigt haben, ist mir nicht bange.“ Und der Vorstandsvorsitzende zeigte sich geradezu euphorisch und erklärte an die Osttribüne gerichtet (zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, wer der Relegations-Gegner sein wird): „Und glaubt mir eins: Egal, wer am Donnerstag kommt: Wenn ihr so drauf seid, dann fegt unsere Mannschaft den Gegner am Donnerstag aus dem Stadion. Daran glauben wir alle.“
Der 1. FC Heidenheim trifft auf die SV Elversberg
Einen Tag später war klar, dass Heidenheim auf die SV Elversberg trifft, den Tabellendritten der 2. Liga. Das Hinspiel wird am Donnerstagabend in der Voith-Arena ausgetragen (20.30 Uhr). Zum Rückspiel geht es für den FCH am Montag, 26. Mai, nach Elversberg.