Gemeinderat durchleuchtet Energiebericht

Hermaringen sieht kaum noch Einsparpotenzial beim Energieverbrauch

Durch Gebäudesanierungen, Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung und PV-Anlagen wurde in den vergangenen Jahren der Energieverbrauch der Gemeinde Hermaringen optimiert. Einzig der Wasserverbrauch bereitet Sorgen.

Ihre Energieverbräuche hat die Gemeinde Hermaringen fest im Blick. Im Lauf der letzten Jahre konnten durch unterschiedliche Maßnahmen erhebliche Einsparungen erzielt werden. Jetzt lagen die Zahlen des Jahres 2022 auf dem Tisch der Gemeinderatsmitglieder. Allein im Bereich Wärme hat sich der Verbrauch gegenüber 2004, als man mit den Messungen begonnen hatte, um 62 Prozent reduziert. Und das, obwohl noch einmal mehr Fläche zu beheizen ist und auch die Gebäude deutlich intensiver genutzt werden. Hier zahle sich die energetische Sanierung deutlich aus, erklärte dazu Bürgermeister Jürgen Mailänder in der Sitzung des Gemeinderates.

Kredit für LED-Beleuchtung hat sich bezahlt gemacht

Auch beim Stromverbrauch entwickele sich die Kurve in den letzten Jahren deutlich nach unten. In erster Linie sei das auf die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED im Jahr 2015 zurückzuführen. 2006 haben die Straßenlaternen noch 133.000 Kilowattstunden Strom verbraucht, 2022 seien es gerade noch 51.300 kW gewesen, obwohl zwei Baugebiete und das Gewerbegebiet hinzugekommen seien. Aufs Jahr gesehen mache das eine Einsparung von etwa 31.500 Euro aus. Der Kredit über 200.000 Euro, den man damals für die Finanzierung der Umstellung auf LED aufnehmen musste, habe sich bezahlt gemacht, so der Bürgermeister.

Die Nachtabschaltung im vergangenen Jahr habe den Stromverbrauch um weitere 15 Prozent gesenkt. Auf allen Gebäuden der Gemeinde sorgten PV-Anlagen dafür, dass 25 bis 50 Prozent des Eigenbedarfs gedeckt werden können. Irgendwann werde es wohl keine Einsparmöglichkeiten mehr geben, so Mailänder. Allenfalls bei den Heizungsanlagen im Feuerwehrhaus und in der alten Schule sähe er noch Potenzial, außerdem im Austausch der Abwasserpumpen, die zu hohe Verbräuche haben. Letztendlich sei aber, vor allem bei den Gebäuden, das Nutzerverhalten ein entscheidender Punkt.

Viel Wasser für die Bewässerung der Sportplätze

Nicht so positiv fiel der Energiebericht hinsichtlich des Wasserverbrauchs aus. Zum einen machte sich hier ein Wasserrohrbruch bemerkbar. Zum anderen gehe es „jedes Jahr ums gleiche Thema – die Sportplätze“, erläuterte Mailänder. Das regenarme Jahr 2022 bescherte einen zweieinhalbfachen Anstieg des Verbrauchs auf rund 5600 Kubikmeter. Allein rund 2900 Kubikmeter seien für die Bewässerung der Sportplätze verwendet worden.  

Auch einen Blick auf die Emissionen warfen die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen: Während im bisher schlechtesten Jahr 2013 der CO₂-Ausstoß noch bei 605 Tonnen gelegen hatte, konnte er inzwischen auf fast die Hälfte reduziert werden.

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