Vor einem Jahr riefen Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftsclub Ostwürttemberg den Resilience Award aus. Mit der Auszeichnung ehrte der Zusammenschluss aus jungen Unternehmern, Selbstständigen und Führungskräften regionale Unternehmen, die sich durch eine besondere Widerstandskraft ausgezeichnet haben. Kreative Ideen und Erfindungsreichtum waren dabei ebenso wichtig wie die Fähigkeit, Mitarbeiter und Führungskräfte zu motivieren. Als „eierlegende Wollmilchsau“ wurden die damaligen Preisträger damals betitelt und erhielten passend dazu den Award in Form einer solchen „Sau“, die Coronaviren frisst und in wertvollere Elemente verwandelt.

Anlass für solch einen Preis gab es genug: 2021 stand die Verleihung eben voll im Zeichen der Pandemie, und mit welchen besonderen Schritten sich Firmen trotz aller Widrigkeiten durchsetzen konnten. Und im Jahr 2022 wirkt die Welt in vielerlei Hinsicht noch etwas krisenhafter, was auch zahlreiche neue Herausforderungen für die Wirtschaft bedeutet.

Thema Klimawandel

Dabei geht es nicht nur um die Folgen der Pandemie oder steigende Kosten für Energie und Ressourcen, sondern auch um den Klimawandel. Aus diesem Grund wollen die Juroren des Resilience Awards 2022 (Raw.22) auch in diesem Jahr Firmen auszeichnen, die in den Bereichen Ökonomie, Ökologie oder Soziales Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen und Ihre Unternehmen dadurch resilienter und zukunftsfähiger machen.

„Wir bieten den Unternehmen Ostwürttembergs eine Plattform, in der Nachhaltigkeit, Unternehmertum und Zusammenhalt honoriert, inspiriert und gemeinsam gefeiert werden“, so das Gremium des Awards, an dessen Spitze in diesem Jahr David Grüner, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren, und Detlef Köhn, Vorsitzender des Wirtschaftsclubs Ostwürttemberg, stehen.

Resilienz als Kerneigenschaft erfolgreicher Unternehmen, nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch ganz generell: den Begriff hatte Grüner bei der Verleihung des RAW.21 als eine Kategorie der Psychologie identifiziert: „Der Begriff beschreibt, wie Personen auf Veränderungen mit angepasstem Verhalten reagieren.“

Schwere Bedingungen

Der Zeitpunkt für die Verleihung eines solchen Preises könnte besser kaum passen: bereits 2021 galten erschwerte Bedingungen für Unternehmen: die Coronakrise hatte, je nach Branche, zu größten Einschneidungen für das Wirtschaften geführt. Und genau in dieser Situation konnten sich die Preisträger von 2021 hervortun: Da war Andreas Widmann vom Zanger Restaurant Ursprung, der 2020 angesichts von Lockdown und Coronamaßnahmen erfinderisch geworden war. Neben der Bereitstellung von Speisen zur Abholung wurde mit dem Bereich Feinkost, einem neuen Online-Shop und digitalen Events ein völlig neuer Geschäftsbereich entwickelt.

Oder die Firma Aradex AG mit Sitz in Lorch, die trotz Coronabeschränkungen erfolgreich ein Kundenprojekt in China durchführen konnte. Die umfangreiche Digitalisierung von Arbeitsprozessen war auch hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Der Hauptpreisträger, die Chr. Renz GmbH, entwickelte währenddessen einen völlig neuen Geschäftszweig, zunächst mit der Herstellung von transparenten PVC-Gesichtsschilden für den Gesundheitsbereich. In der Folge kamen komplett neue Produkte wie ein Maskenhalter, ein Multi-Hygiene-Haken oder Desinfektionsmittel und –spender hinzu.

Gemeinsam stark und kreativ

In diesem Geiste möchte man auch in diesem Jahr den Bewerbungsaufruf an Unternehmen verstanden wissen: „Gerade wenn uns veränderte Rahmenbedingungen vor neue Herausforderungen stellen, sind es Zeiten wie diese, die neue Stärken, Kreativität und Gemeinschaften hervorbringen, welche zuvor nicht möglich schienen“, heißt es auf der Webseite des RAW.22.

Bis Ende August können sich Unternehmen, aber auch Institutionen und Organisationen bewerben. Die Bewerbungsunterlagen sind auf der Website www.resilience-award.com zu finden. Eine Ehrung der eingereichten Bewerber sowie der Gewinner des RAW.22 soll Anfang Oktober stattfinden. Die Preise sind mit bis zu 5000 Euro dotiert.

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Oberkochen

Treff für Unternehmer und Freiberufler


Die Wirtschaftsjunioren sind ein Verband für junge Unternehmer, Selbstständige und Führungskräfte mit langer Tradition. Die Wirtschaftsjunioren sind nicht nur regional engagiert: Mit rund 10.000 Mitgliedern gehören sie dem größten Verband der jungen Wirtschaft in Deutschland an und haben zudem ein großes internationales Netzwerk.

Im Wirtschaftsclub Ostwürttemberg treffen sich Unternehmer, Führungskräfte, Freiberufler und Menschen, die sich für das Geschehen in der Wirtschaft interessieren, um sich informieren zu lassen und Erfahrungen auszutauschen. Der Club steht der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim nahe und pflegt engen Kontakt zu den Wirtschaftsjunioren.