CDU-Kandidat Christoph Naser wird den Wahlkreis Tübingen trotz der meisten Erststimmen nicht im neuen Bundestag vertreten. Seine 31,7 Prozent reichen für ein Bundestagsmandat nicht aus, wie die Bundeswahlleitung bekannt gab.
Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.
Der 33-jährige Naser lag in Tübingen mit 31,7 Prozent vor der Grünen-Kandidatin Asli Kücük (24,7 Prozent).