Finalniederlage

Struff zwischen Frust und Stolz: «irgendwann einen Titel»

Bei aller Enttäuschung über den so knapp verpassten Titel in Stuttgart zeigte sich Tennisprofi Jan-Lennard Struff zugleich kämpferisch. Offen gab er nach dem Endspiel-Drama aber «eine Leere» zu.

Struff zwischen Frust und Stolz: «irgendwann einen Titel»

Die «Leere» nach dem knapp verpassten ersten ATP-Titel will Tennisprofi Jan-Lennard Struff schnell vergessen und aus seinem dramatisch verlorenen Endspiel in Stuttgart Schwung mit in die nächsten Wochen nehmen. «Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ich wieder aufstehen kann. Das wird auch wieder passieren», sagte der 33-Jährige nach dem 6:4, 6:7 (1:7), 6:7 (8:10) gegen den neuen Weltranglisten-Zehnten Frances Tiafoe. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich mir irgendwann einen Titel hole», sagte er.

Einen Matchball hatte Struff im Tiebreak des dritten Satzes des hochklassigen Endspiels am Sonntag, den der US-Amerikaner Tiafoe aber abwehrte. Trotz eines starken Auftritts verlor der Sauerländer auch sein drittes ATP-Finale nach Madrid vor sechs Wochen und München 2021. «Es ist Wahnsinn gelaufen am Ende. Es war Dramatik pur. Ich habe mein Herz auf dem Platz gelassen, es wurde leider zerbrochen am Ende», sagte Struff und zeigte sich bei der Pressekonferenz enttäuscht: «Jetzt die letzten Minuten waren einfach nur eine Leere da.»

Über den vielen Zuspruch nicht nur von den rund 5000 Zuschauern auf dem Centre Court freute sich der Warsteiner. Es seien «viele aufmunternde Nachrichten» eingetrudelt, sagte er «dankbar» dafür, auch wenn er einräumte:  «Im ersten Moment möchte man sie gar nicht lesen.»

Bei aller Enttäuschung war Struff über seine nächste erfolgreiche Woche aber auch stolz. «Ich habe Finale in Stuttgart gespielt, das ist absolut super. Das nehme ich mit. Die Saison ist absolut geil bisher», sagte der Sauerländer: «Wie ich in den engen Situationen sehr mutig agiert habe häufig – das ist was, was ich mitnehmen kann. Was richtig positiv ist für die nächsten Wochen.»

Ab Montag wird Struff als Nummer 21 der Welt so hoch geführt wie nie zuvor und bester deutscher Tennisprofi vor dem Hamburger Alexander Zverev. Wie Zverev spielt Struff in der neuen Woche in Halle/Westfalen. «Ich werde weiter Gas geben, ich werde weiter arbeiten und dann gucken wir mal, was ich noch erreichen kann», sagte Struff.