Strobl warnt vor russischer Spionage in Baden-Württemberg
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine registriert der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg eine erhöhte Aktivität russischer Geheimdienste. «Cyberangriffe, Spionage, Propaganda und Desinformation sind Werkzeuge dieses Krieges, der an Landesgrenzen nicht Halt macht. Auch wir in Baden-Württemberg sind betroffen», sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für das vergangene Jahr am Donnerstag im Landtag in Stuttgart.
Besonders im Fokus der russischen Spione stünden Behörden, die Rüstungsindustrie, Universitäten und Forschungseinrichtungen. «Das Interesse Russlands an Informationen, die den eigenen Interessen nützen oder dem Gegner schaden, ist so hoch wie nie seit dem Ende des Kalten Kriegs», sagte Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube.
Als hoch schätzen die Verfassungsschützer auch die Gefahr durch russische Hackerangriffe ein. Die IT-Strukturen verschiedener Stellen in Baden-Württemberg seien im vergangenen Jahr wiederholt Ziel von Cyber-Attacken gewesen, sagte Strobl.