Polizei oberservierte Trauerfeier in Altbach
Die Polizei hat die Trauerfeier in Altbach, bei der ein 23-Jähriger eine Handgranate auf die Trauenden geworfen haben soll, mit verdeckten Ermittlern oberserviert. «Es ist richtig, dass Kräfte des Polizeipräsidiums Stuttgart in Altbach vor Ort waren», sagte der Stuttgarter Polizeipräsident Markus Eisenbraun am Mittwoch am Rande einer Sitzung des Innenausschusses im Landtag in Stuttgart.
Ein Polizist sei auf dem Friedhof gewesen, sechs weitere hätten sich in etwas Entfernung aufgehalten. «Uns lagen keine Erkenntnisse vor, dass eine Gefährdung dieser Trauerfeier stattfand», sagte Eisenbraun. «Es lagen Erkenntnisse vor, dass es in den nächsten Tagen vielleicht wieder zu Straftaten auf dem Stuttgarter Stadtgebiet kommt», so der Polizeipräsident. Man habe deswegen nach Fahrzeugen und Personen Ausschau gehalten.
Es sei auch richtig, dass der Beamte auf dem Friedhof nach der Explosion der Handgranate weggerannt sei. «Weil der Täter in seine Richtung flüchtete, wurde er von der hoch aggressiven Gruppe als vermeintlicher zweiter Täter identifiziert», erklärte Eisenbraun. Der Beamte sei dann weggerannt, «weil er um sein Leben fürchten musste». Er habe aber direkt die Kollegen und weitere Einsatzkräfte hinzugerufen.
Bei einer Trauerfeier auf einem Friedhof in Altbach am Freitag vor zwei Wochen wurden bei einer Explosion zehn Menschen verletzt. Ein 23-jähriger Tatverdächtiger soll eine Handgranate in die Trauergemeinde geworfen haben. Das Landeskriminalamt berichtete von Anhaltspunkten, dass die Tat im Zusammenhang mit zwei rivalisierenden Gruppierungen stehe.