Lehrermangel: Schopper informiert zum Schulanfang

Alle Jahre wieder fehlen an den Schulen in Baden-Württemberg zum Start des Unterrichts Lehrer. Wie groß der Mangel in diesem Jahr ist und ob das Land mit weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine plant, berichtet Kultusministerin Theresa Schopper am Mittwoch.

Lehrermangel: Schopper informiert zum Schulanfang

Wenige Tage vor dem Schulstart in Baden-Württemberg will Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Mittwoch (11.00 Uhr )über das neue Schuljahr informieren. Im Zentrum der Pressekonferenz sollen einem Sprecher zufolge die Unterrichtsversorgung und Neuerungen im kommenden Schuljahr stehen. Die Ministerin wird berichten, wie viele Lehrkräfte in Baden-Württemberg noch fehlen und wie sich die Schülerzahlen entwickelt haben. Zudem will Schopper darüber sprechen, mit wie vielen Geflüchteten aus der Ukraine die Schulen im Land zum neuen Schuljahr rechnen müssen. Vor den Sommerferien hatte Schopper gesagt, man erwarte knapp 40.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine.

Interessant wird auch, mit welchen weiteren Maßnahmen die Kultusministerin dem Leistungsabfall der vergangenen Jahre begegnen will. Im vergangenen Jahr hatte eine Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) gezeigt, dass Viertklässler im Südwesten zunehmend Probleme beim Lesen und Zuhören haben. Fast jedes fünfte Kind schafft die Mindeststandards in Deutsch und auch in Mathematik nicht. In der Rangliste der Länder kam Baden-Württemberg damit weiter nur ins Mittelfeld. Eine Studie im Auftrag der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hatte jüngst ergeben, dass der Südwesten in den vergangenen zehn Jahren bei der Bildung am deutlichsten von allen Bundesländern verloren hatte.

Bereits Ende April hatte Schopper als Reaktion auf die schlechten Ergebnisse der IQB-Studie ab dem kommenden Schuljahr verpflichtende Leseförderung an Grundschulen angekündigt. Schülerinnen und Schüler sollen künftig zwei Mal in der Woche im Unterricht laut vorlesen. Das soll insbesondere Schülerinnen und Schülern zugute kommen, für die ständiges Vorlesen im Elternhaus nicht selbstverständlich ist.