Laut Schiedsrichter Bastian Dankert war die lange Verzögerung des Anpfiffs zur zweiten Halbzeit beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart unumgänglich. «Das Regelwerk besagt, dass man nach 30 Minuten sagt: Sehen wir noch ein bisschen Licht am Ende des Tunnels oder nicht. Wir wurden nach 30 Minuten darüber informiert, dass es schon eine Möglichkeit gebe, dass wir das Spiel wieder fortsetzen können», sagte der Schiedsrichter der Partie in der ARD: «Dementsprechend haben wir diesen Moment auch ausgereizt.»
Dankert hatte das Spiel am Samstagnachmittag nach der ersten Hälfte beim Stand von 0:0 zunächst nicht wieder angepfiffen, weil Gästefans Fluchttore und Rettungswege mit Zaunfahnen versperrt hatten. Erst nach einer Verzögerung von etwa 40 Minuten konnte es weitergehen. Welche Lösung für die versperrten Rettungswege gefunden wurde, blieb offen. Das Spiel gewann am Ende Bochum mit 1:0.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß und einige Stuttgarter Spieler hatten mit den Fans gesprochen, um diese dazu zu bringen, die Zahnfahnen zu entfernen, jedoch zunächst ohne Erfolg. Offenbar argumentierten die Anhänger, die Fahnen hätten auch in der ersten Halbzeit schon am gleichen Platz gehangen.
Er könne sagen, «dass keiner gut ausschaut, wenn so eine Situation entsteht. Da haben wir alle - wir, die andere Seite - einfach kein gutes Bild abgegeben», sagte Hoeneß. Auch Bochums Trainer Thomas Letsch meinte: «Ich finde das einfach unnötig. Ich möchte es mir gar nicht vorstellen, dass ein Spiel wegen einer so unnötigen Situation abgebrochen wird.»