Sprache

CDU zu Gendern: «Wir wollen eine Sprache, die zusammenführt»

Die CDU weist Kritik der Grünen an der angekündigten Verwaltungsvorschrift gegen Gendern mit Sonderzeichen in der Behördensprache zurück. «Wir werben bei dieser Debatte für Gelassenheit. Für uns stehen Klarheit und Verständlichkeit im Fokus», sagte Landesgeschäftsführer Tobias Vogt am Mittwoch laut einer Mitteilung. «Wir wollen eine Sprache, die zusammenführt - die verbindet, nicht spaltet und niemanden ausschließt. Deshalb sichern wir auch schlicht den Status quo.»

Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte am Dienstag angekündigt, man werde in einer Verwaltungsvorschrift festhalten, dass Sonderzeichen wie Binnen-I und Gendersternchen in der Verwaltungssprache künftig nicht mehr zulässig seien. Das würde dann etwa gelten für Schriftverkehr von Ministerien oder Regierungspräsidien. Schulen und Hochschulen sollen davon nicht betroffen sein.

Der Grünen-Fraktionsvize im Landtag, Oliver Hildenbrand, warf der CDU daraufhin «Verbots-Fantasien» vor. Vogt sagte: «Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bewegt dieses Thema, 78 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg lehnen Gendersprache mit Sternchen, Pünktchen und Strichen ab. Wir können uns daher über derart emotionale Zwischenrufe nur wundern.»