Femizid

Blutige Rache für Trennung? 63-Jähriger vor Gericht

Er soll den beiden Frauen aufgelauert und sie vor der Haustür mit einem Messer angegriffen haben: Nun beginnt in Freiburg ein Mordprozess gegen einen 63-Jährigen. Das Motiv sieht die Staatsanwaltschaft in einer in die Brüche gegangenen Beziehung.

Blutige Rache für Trennung? 63-Jähriger vor Gericht

Um sich an seiner Ex-Partnerin für die Trennung zu rächen, soll ein 63-Jähriger mit einem Messer auf die Frau und deren Mutter eingestochen haben. Die 59 Jahre alte Mutter starb bei dem Angriff im Winter in Freiburg, die zur Tatzeit 30 Jahre alte Tochter wurde lebensgefährlich verletzt. Dem mutmaßlichen Täter wird nun ab Montag (15.00 Uhr) wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung am Landgericht Freiburg der Prozess gemacht. Angesetzt sind bislang sechs weitere Verhandlungstage.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, am frühen Morgen des 11. Januars seiner ehemaligen Freundin und deren Mutter aufgelauert und sie auf der Straße vor ihrem Haus angegriffen zu haben. Die Frauen hätten in ihre Wohnung flüchten wollen, jedoch habe der Mann die beiden bis zum Hauseingang eingeholt und sofort auf sie eingestochen. Die 59-Jährige erlag wenig später ihren Verletzungen.

Der Tatverdächtige sei mit einem Fahrzeug geflohen. Die Polizei habe ihn etwa eine Stunde später an der Autobahn 5 im Bereich Achern (Ortenaukreis) auf einem Parkplatz festgenommen. Der Mann habe keinen Widerstand geleistet. Er ist seither in Untersuchungshaft.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten damals berichtet, der Mann sei bis kurz vor der Tat in einer Beziehung mit der 30 Jahre jüngeren Frau gewesen. «Im Zusammenhang mit der Trennung kam es bereits zu polizeilichen Einsätzen.» Er habe sich der Ex-Partnerin nicht nähern dürfen. Der Beschuldigte habe damals sein Recht genutzt, die Aussage zu verweigern. Er sei schon früher strafrechtlich auffällig gewesen.