Pharma

Arbeitgeber: «Die Chemie ist im Krisenmodus»

Graue Wolken und trübe Stimmung zur Jahresbilanz: Die Chemiebranche leidet unter den hohen Energiepreisen. Doch das ist längst nicht alles.

Die Verbände der Chemie- und Pharmaindustrie Baden-Württemberg (Chemie.BW) wollen am heutigen Mittwoch in Stuttgart die Zahlen für das abgelaufene Jahr vorstellen. Schon zur Halbjahresbilanz hatte Winfried Golla, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie Baden-Württemberg, das Jahr 2023 für «verloren» erklärt.

Die Lage der Chemiebranche im Südwesten hat sich über das Jahr 2023 hinweg bei Umsatz und Produktion verschlechtert. «Die Chemie ist im Krisenmodus», heißt es seitens der Arbeitgeber aus Baden-Baden. Die energieintensive Industrie, die am Anfang vieler Produktionsketten steht, leidet unter anderem an hohen Energiepreisen. Insgesamt betrugen die Umsätze der Branche in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 13,5 Milliarden Euro (plus 2,0 Prozent), der größere Teil wurde im Ausland erzielt. Bei dieser Statistik werden allerdings nur Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten berücksichtigt.

Alles in allem sind in den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg 486 Mitgliedsunternehmen mit 113 000 Beschäftigten organisiert.