Die Energiekrise könnte im kommenden Winter zu zahlreichen Ausfällen von Weltcup-Veranstaltungen im nordischen und alpinen Skisport führen. Damit rechnet der Weltverband Fis, wie Generalsekretär Michel Vion am Mittwoch beim Forum Nordicum im slowenischen Kranjska Gora sagte. Die Fis habe gegenwärtig keinen Plan B, sagte Vion.

Zwei Themen stehen im Vordergrund: die Produktion von Kunstschnee und Flutlichtveranstaltungen. Es sei nicht einfach, wenn die Menschen Wasser und Strom sparen müssten, nebenan aber Wettbewerbe vorbereitet und durchgeführt würden. Man sei aber optimistisch, dies händeln zu können.

Das Sorgenkind der Fis bleiben die Kombinierer. Der Sportart droht der Rauswurf aus dem olympischen Programm, weil die Frauen nicht als olympiawürdig betrachtet werden. Das sei ein Schock gewesen, sagte Wettkampfdirektor Lasse Ottesen. Nun arbeite man daran, die Sportart attraktiver zu machen.

Zu den Vorschlägen, die das IOC gemacht hat, gehört für die Spiele 2026, dass statt 55 nur noch 36 Sportler bei den weiterhin zwei Wettbewerben starten sollten. Anstelle eines Mannschaftswettbewerbs soll ein Team-Sprint absolviert werden. Bei einer Aufnahme der Frauen soll es 2030 Wettkämpfe für beide Geschlechter mit Springen von der Normal- und Großschanze sowie einen Mixed-Team-Wettkampf geben.

Um dem IOC den Reformwillen zu zeigen, wird ein Konzept diskutiert, das von der Weltcup-Saison 2023/24 greifen könnte. So soll es einen Super-Sprint geben, ebenso Massenstart- und Mixed-Teamevents. Auch neue Startzeiten sollen die Attraktivität erhöhen. Ebenfalls in der Diskussion: Einheitswachs für alle Starter. Auch das Equipment in Sachen Sprung- und Laufanzüge soll reglementiert werden, um für mehr Chancengleichheit auch für die schwächeren Nationen zu sorgen.

Um mehr Nationen und Sportler zur Kombination zu ermutigen, soll es Entwicklungsprogramme geben. Die großen Nationen Deutschland, Norwegen, Österreich und Japan sind angehalten, den kleineren zu helfen, mit ihnen trainieren und in ihre Erfolgsgeheimnisse einweihen. „Dazu ist aber die Bereitschaft der Nationen erforderlich“, sagte Ottesen. sid