Skirennfahrerin Kira Weidle, 26, hat im zweiten Super-G von St. Anton nicht an ihre gute Leistung vom Vortag anknüpfen können. Die Starnbergerin verpasste die Top Ten in Österreich am Sonntag klar und belegte beim insgesamt 36. Weltcup-Sieg der Schweizerin Lara Gut-Behrami nur Rang 18.

Zweite wurde die Italienerin Federica Brignone, die tags zuvor gewonnen hatte. Auf Platz drei fuhr Brignones Landsfrau Marta Bassino. Weidles deutsche Teamkolleginnen Emma Aicher und Katrin Hirtl-Stanggaßinger schieden aus. Sechs Fahrerinnen vor dem Ende wurde das Rennen wegen starken Windes abgebrochen.

„Ich bin nicht gut in den Lauf reingekommen, in den Rhythmus“, sagte Weidle. „Es waren überall kleinere Fehler drin.“ Die Piste sei zudem recht weich gewesen, das habe sie überrascht. Ihr Ergebnis vom Vortag habe aber gezeigt, dass es grundsätzlich funktioniere. Beim Super-G am Samstag war Weidle Siebte geworden und hatte so ihr bislang bestes Weltcup-Ergebnis in der kurvigeren der beiden Speed-Disziplinen eingestellt.

Es fehlt nur eine Sekunde

Skirennläufer Linus Straßer hat seine nächste Podestplatzierung im Weltcup nur knapp verpasst. Der 30-jährige Münchner fuhr beim spektakulären Slalom-Klassiker in Wengen im Berner Oberland bei widrigsten Bedingungen auf Platz vier. Zum „Stockerl“, das er in diesem Winter schon zweimal erreicht hat, fehlte ihm genau eine Sekunde. Der Norweger Henrik Kristoffersen feierte seinen 30. Weltcup-Sieg. Straßer lag 1,49 Sekunden hinter ihm, Sebastian Holzmann (+4,27) kam auf Platz 18.

„Nennen wir es clever“, sagte Straßer über seine dosierte Fahrt im Finale. Währenddessen habe er gedacht: „Verdammt, das kann man wirklich schneller fahren.“ Er habe sich „wirklich nicht gut gefühlt. Deshalb die Freude im Ziel.“ Dort zeigte er nach Zwischenführung die rechte Faust und schrie ein langes „Yeees“ ins Schneetreiben.

Die Athleten litten unter den extremen Bedingungen. Im ersten Lauf waren nicht nur die Pistenverhältnisse, sondern auch die Kurssetzung grenzwertig.

Mit einer weiteren furiosen Vorstellung hat der norwegische Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde den Doppelsieg in Wengen perfekt gemacht. Nach dem Super-G am Freitag gewann der 30-Jährige auch die verkürzte Abfahrt am Samstag. Im Ziel lag er deutliche 0,88 Sekunden vor seinem Dauerrivalen Marco Odermatt aus der Schweiz. Dritter wurde der Italiener Mattia Casse (+1,01 Sekunden). 

Die deutschen Speedspezialisten verpassten die Top Ten deutlich. Romed Baumann belegte Platz 16. Thomas Dreßen Rang 23. Josef Ferstl, Andreas Sander und Dominik Schwaiger belegten die Plätze 24, 38 und 43. sid