Der Frauen-Sprint beim Biathlon-Weltcupfinale in Oslo ist am Freitagnachmittag wegen schlechter Sichtverhältnisse kurzfristig abgesagt worden. Laut Weltverband IBU soll das Rennen nun am Samstag stattfinden, dafür entfällt das für diesen Tag geplante Verfolgungsrennen. Zunächst war der Sprint-Start am Holmenkollen um 30 Minuten verschoben worden, doch die Situation in Norwegens Hauptstadt besserte sich nicht. Die Jury entschied sich dazu, das letzte Sprint-Rennen des Winters über 7,5 Kilometer im dichten Nebel gar nicht erst zu starten.

Im knapp 90 Kilometer entfernten Vikersund hat unterdessen ein 240-Meter-Flug von Jarl Magnus Riiber, 25, in der Skisprung-Szene Diskussionen ausgelöst. Riiber ist eigentlich Nordischer Kombinierer, geht aber am Wochenende als Vorspringer beim Skifliegen auf der Riesenschanze in Vikersund an den Start. In einem Testdurchgang flog der Norweger direkt auf 240 Meter – deutlich weiter als alle anderen Vorflieger. Riiber ging allerdings ganz tief in die Hocke und griff mit einer Hand in den Schnee. Zunächst war offen, ob die Weite damit als Rekord für Nordische Kombinierer zählen würde. Für sie gibt es keine Flug-Wettbewerbe, diese gab es bis zum aktuellen Winter auch nicht für die Skisprung-Frauen.

Dass Kombinierer wie Riiber oder auch die Deutschen um Johannes Rydzek als Vorflieger starten, wird häufiger praktiziert. Die Frauen um Dreifach-Weltmeisterin Katharina Althaus sind am Sonntag (10 Uhr/ARD und Eurosport) erstmals im Weltcup auf der Weltrekord-Anlage in Vikersund gefordert, um 16.30 Uhr folgen die Männer. dpa/sid