München. Beim Gedanken an den legendären Fußball-Tempel Camp Nou bekam Lea Schüller leuchtende Augen. „Die Vorfreude ist natürlich sehr groß“, sagte Bayern Münchens Nationalstürmerin vor dem Champions-League-Kracher am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) beim FC Barcelona: „In dem Stadion ist das etwas ganz Besonderes.“ Das Topspiel der Gruppe D, für das über 40 000 Tickets verkauft sind, bildet für den FC Bayern den Auftakt für heiße Europacup-Wochen auf der ganz großen Bühne. Das Rückspiel am 7. Dezember gegen Spaniens Meister-Starensemble bestreiten die Bayern-Frauen in der Münchner Arena.
„Das werden Highlight-Spiele“, sagte Schüller. Beim zweiten Auftritt im Wohnzimmer von Manuel Neuer und Co. nach dem Viertelfinal-Aus gegen Paris St. Germain im März wird Bayerns Frauen-Bestmarke von damals 13 000 Zuschauern geknackt. Doch in Sachen Strahlkraft ist der FC Barcelona, der wie die Bayern sechs Punkte aus zwei Spielen vorzuweisen hat, noch um Längen voraus. 91 648 Fans hatten im April im Camp Nou beim Halbfinal-Hinspiel gegen den VfL Wolfsburg für einen Weltrekord im Frauenfußball gesorgt.
Noch ein reizvolles Duell
Für eben jene Wolfsburgerinnen wird die anstehende Champions-League-Aufgabe von der Spielstätte her weit weniger reizvoll. Doch auch für den deutschen Double-Gewinner geht es am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) bei der AS Rom gegen den härtesten Brocken der Gruppe B.
„Ich sehe das ein bisschen als Achtelfinale, gerade mit dem Rückspiel direkt danach“, sagte Trainer Tommy Stroot vor dem Duell mit Italiens Spitzenreiter und Vizemeister. Gespielt wird im Stadio Domenico Francioni von Latina, rund 70 km außerhalb von Rom, in das freilich keine 10 000 Fans passen. sid