Die Rekordmarke von fünf Treffern in einem Spiel kannte Erling Haaland genau. Wie aus der Pistole geschossen antwortete er ins Mikrofon, dass dieses Kunststück in der Königsklasse vor ihm schon Lionel Messi, einst beim 7:1 gegen Bayer Leverkusen, und Luiz Adriano im Trikot von Schachtjor Donezk glückte. Doch keiner schaffte es in so jungen Jahren wie der erst 22-jährige Stürmer von Manchester City beim 7:0 gegen RB Leipzig.
„Das ist ein fantastisches Gefühl, ich bin stolz und happy“, sagte der Norweger und schnappte sich den Ball als Trophäe für einen unvergesslichen Abend im Etihad-Stadion, wo es nach jedem seiner Treffer sowie der Auswechslung in der 63. Minute „Haaland, Haaland“-Gesänge gab.
Auch Pep Guardiola war hin und weg von der Naturgewalt des Ex-Dortmunders: „Erling war großartig. Fünf in 60 Minuten. Unglaublicher Typ, riesiges Talent. Power, Mentalität, er ist ein Seriensieger. Wirklich gut“, lobte Guardiola und bekam von seinem Star bei der innigen Umarmung noch einen Rüffel mit. „Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne einen doppelten Hattrick erzielt hätte, aber was soll ich machen?“
Lob auch von den Leipzigern
Das Kraftpaket lief bei Regen und teils Schneetreiben zu Höchstform auf. Das musste selbst Leipzigs Mister Champions League, Emil Forsberg, neidlos anerkennen. „Er ist wirklich gut vor dem Tor, egal wie, er ist immer da. Er hat das Gespür, wo der Ball hinkommt.“ RB-Abwehrchef Willi Orban ging noch weiter: „Er war immer da, wo der Ball runtergefallen ist, da muss man ihm auch wirklich gratulieren. Der Junge ist schon ein besonderer Kerl.“
Die Gala des 1,95 Meter großen Stürmers begann mit einem umstrittenen Handelfmeter in der 22. Minute – dann war er 77 Sekunden später per Kopf zur Stelle. Und kurz vor dem Pausenpfiff machte Haaland mit einem Abstauber den Hattrick perfekt (45.+2). Nachdem Ilkay Gündogan den vierten Treffer markierte (49.), besiegelte Haaland mit den Treffern Nummer vier und fünf (54. und 57.) die höchste Leipziger Niederlage in der Champions-League-Geschichte. dpa