Ein überzeugender und torhungriger VfB Stuttgart bleibt mit Interimstrainer Michael Wimmer klar auf Erfolgskurs. Der VfB erreichte am Mittwochabend durch ein lockeres 6:0 (4:0) gegen das überforderte Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld das Achtelfinale des DFB-Pokals. Der VfB gewann nach der Entlassung von Pellegrino Matarazzo nach dem 4:1 gegen Bochum damit auch die zweite Partie mit dem vorherigen Assistenten Wimmer in der Verantwortung.

Pascal Stenzel brachte den dreimaligen Pokalsieger bei seinem Spaziergang vor 24 500 Zuschauern in der 20. Minute in Führung. Wataru Endo (24.), Luca Pfeiffer (29.) und Silas (40.) sorgten noch vor der Pause für klare Verhältnisse gegen den erschreckend schwachen Bundesliga-Absteiger, der weiter tief in der Krise steckt. Pfeiffer (52.) und Serhou Guirassy (67.) legten nach. 

Der VfB will nun am Samstag mit neuem Selbstvertrauen im schweren Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Ob es in der Trainerfrage bis dahin eine Entscheidung gibt, ist fraglich. Als Kandidaten werden der Däne Jess Thorup (derzeit vereinslos) und der frühere Hoffenheim-Coach Alfred Schreuder (Ajax Amsterdam) gehandelt.

Der FC Bayern hat nach einem Fehlstart dank Doppelpacker Eric Maxim Choupo-Moting den K.o.-Hattrick im DFB-Pokal abgewendet. Beim 5:2 (1:1) am Mittwochabend in dem hochintensiven Match gegen den FC Augsburg ragte Choupo-Moting (27./59. Minute) mit zwei Toren und einem Assist beim Treffer von Ersatzkapitän Joshua Kimmich (52.) heraus. Das Münchner Ensemble musste zwischenzeitlich auch um das Achtelfinale zittern – Jamal Musiala (74.) und Alphonso Davies (90.+1) machten aber alles klar.

Nachdem die Münchner in den vergangenen zwei Spielzeiten durch eine 0:5-Klatsche bei Borussia Mönchengladbach und einen Elfmeter-K.o. bei Holstein Kiel jeweils früh gescheitert waren, bejubelte Nagelsmann nun den angestrebten Cup-Erfolg. Wenngleich er trotz einiger guter Möglichkeiten – allen voran von Serge Gnabry und Sadio Mané – wieder auch haderte.

Rot für Adeyemi

Der BVB hat im DFB-Pokal nicht geglänzt, seinen Pflichtsieg aber doch eingefahren: Beim Zweitligisten Hannover 96 setzte sich der Vize-Meister mühsam mit 2:0 (0:0) durch und erreichte damit das Achtelfinale. Ein Eigentor musste für die Vorentscheidung herhalten. Einen Schuss von Jungstar Youssoufa Moukoko in der elften Minute fälschte Bright Arrey-Mbi ins 96-Tor ab. Für den Endstand sorgte der eingewechselte Jude Bellingham per Foulelfmeter (71.), Adeyemi sah spät die Rote Karte wegen einer Notbremse (85.).

Siegtreffer in der 119. Minute

Erst mit einem Kraftakt in der Verlängerung hat der SC Freiburg das frühe Aus im DFB-Pokal verhindert. Das Team von Trainer Christian Streich rettete sich durch ein spätes Tor von Michael Gregoritsch zum 2:1 (1:1, 0:1) gegen den Zweitligisten FC St. Pauli ins Achtelfinale. Matthias Ginter (90.+3) erzwang mit seinem Ausgleichstor in der Nachspielzeit die Verlängerung, nachdem Lukas Daschner (42.) die Hamburger vor 33 500 Zuschauern in Führung gebracht hatte. Gregoritsch sorgte in der 119. Minute für die Entscheidung zugunsten der Breisgauer, die am 21. Mai das Finale im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig verloren hatten.

Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen hat beim starken Zweitligisten SC Paderborn den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals verpasst und einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Vor 15 000 Zuschauern verlor die Mannschaft von Trainer Ole Werner in einem dramatischen Spiel 4:5 im Elfmeterschießen. Nach Verlängerung hatte es 2:2 (2:2, 2:0) gestanden. Der Tabellenzweite der 2. Liga bleibt damit weiter auf Erfolgskurs.

Heidenheim ist raus

Drei Tage nach dem allseits bewunderten 2:0 gegen Borussia Dortmund setzte Bundesliga-Tabellenführer Union Berlin mit 2:0 (1:0) gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim durch. Timoteusz Puchacz (7.) mit seinem ersten Pflichtspieltor für die Eisernen und Sven Michel (52.) im Stadion an der Alten Försterei die Treffer für die Berliner.

Heidenheims Liga-Kontrahent Fortuna Düsseldorf ist beim SSV Jahn Regensburg ins Achtelfinale des DFB-Pokals gestürmt. Die Fortuna entschied das Duell der beiden Zweitligisten mit 3:0 (3:0) überlegen für sich und überwintert damit im auch finanziell lukrativen Wettbewerb. sid

Elferdrama in Sandhausen: KSC raus


Erst zum vierten Mal ist Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Im badischen Nachbarschaftsduell mit dem Ligarivalen Karlsruher SC setzte sich der Tabellen-15. mit 8:7 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Dem KSC, Pokalsieger von 1955 und 1956, blieb eine Erfolgsgeschichte wie in der Vorsaison, die bis in Viertelfinale geführt hatte, verwehrt