Wer die Bedeutung der nächsten Königsklassen-Partie für den THW Kiel abschätzen will, dem sei ein Besuch auf der Homepage des deutschen Handball-Rekordmeisters ans Herz gelegt. „Für die Zebras geht‘s am Mittwoch ums Ganze“, prangt dort als Überschrift über der Vorschau auf das Achtelfinal-Hinspiel bei Dinamo Bukarest.
„Wir müssen zu 100 Prozent bereit sein“, fordert THW-Kapitän Patrick Wiencek vor dem so wichtigen Start in die K.o.-Phase der Champions League heute (18.45 Uhr/DAZN). Während der SC Magdeburg das Achtelfinale dank seiner starken Gruppenphase überspringen darf und per Freilos bereits für das Viertelfinale qualifiziert ist, steht für Kiel gegen den rumänischen Meister nicht weniger als der Erfolg einer ganzen Saison auf dem Spiel.
Nach dem Verpassen des Final Four im DHB-Pokal wäre ein so frühes Ausscheiden in der Königsklasse kaum vermittelbar. Zwar ist in der Bundesliga trotz einiger Schwächephasen noch alles möglich, doch das Kieler Starensemble hat einen höheren Anspruch, als zu diesem Zeitpunkt der Saison womöglich nur noch auf einer Hochzeit zu tanzen.
„Wir brauchen in Bukarest unsere beste Champions-League-Leistung der Saison“, sagt THW-Trainer Filip Jicha und fordert vor dem Gastspiel im Hexenkessel der rumänischen Hauptstadt höchste Konzentration. Wie stark Bukarest vor allem vor den eigenen Fans ist, bewies das Team, das von der spanischen Trainer-Legende Xavi Pascual gecoacht wird, in der Gruppenphase, als einzig Paris Saint-Germain (36:29) und Magdeburg (30:28) im „Complexul Sportiv National Sala Polivalenta“ siegten. „Bukarest hat eine große Qualität und eine unglaubliche Erfahrung im Kader“, so Wiencek.
Kiel wiederum verlor von seinen sieben Auswärtsspielen in der bisherigen Königsklassen-Spielzeit fünf, auf fremdem Parkett gelang bislang lediglich ein Sieg. Diese Statistik soll nun aufgebessert werden – in Bukarest geht es am Mittwoch schließlich „ums Ganze“. sid