Im Alpenfluss Passer bei Meran fand kürzlich einer der größten Wildwasserwettkämpfe des Jahres statt, der „King-of-the-Alps“. Auch zwei Kajakfahrer vom Kanuclub Heidenheim maßen sich dort mit Europas Extremwildwasser-Elite: Piet Lange und Patrick Vetter überzeugten dabei vor allem im Zweier-Teamwettbewerb, in dem dieses Jahr erstmals eine Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.
Gefahren wurde dabei auf einer rund 400 Meter langen Sprintstrecke mit Schwierigkeitsgrad vier und fünf (die Skala reicht bis sechs). Die Amerikaner fehlten zwar, aus Europa waren jedoch zahlreiche Stars der Kajak-Szene am Start, darunter der Deutsche Andi Brunner. Den Sieg im Zweier-Teamwettbewerb, bei dem nach dem zweiten Fahrer die Zeit gestoppt wird, holten sich aber die Weger-Brüder.
Rowdies auf dem Wildwasser
Für Lange und Vetter, die sonst anspruchsvolle Flüsse fahren, sind Rennen auf Zeit eher Neuland. Dennoch behaupteten sie sich gut gegen die internationale Konkurrenz und belegten nach einem starken Lauf Rang zehn unter 21 gewerteten Teams.
Zuvor fand ein Einzelrennen statt, wobei der Titel „King-Of-The-Alps“ bis vergangenes Jahr als offizieller Europameistertitel galt. Die Vorrunde der Herren wurde als Boatercross auf einer Strecke von fünf Kilometern ausgetragen.
Beim Boatercross ist es erlaubt – und vom Publikum erwünscht – Gegner in ihren Booten abzudrängen oder zum Kentern zu bringen. Hier schafften es die Heidenheimer nicht unter die ersten 50 und waren somit nicht für die Finalläufe qualifiziert.
EM ist das nächste große Ziel
Das nächste große Event für den Kanuclub Heidenheim ist die offizielle Europameisterschaft im Ötztal, bei der unter anderem Stefan Finsinger an den Start gehen wird. Thomas Jentscher