Eigentlich hatten sich die Verantwortlichen der SG Volley Alb/Brenztal vor dem vergangenen Wochenende auf zwei Szenarien eingestellt: dass der Einzug der Damen in die Relegation zum Aufstieg in die Oberliga perfekt gemacht wird und dass der Abstieg der Herren aus der Landesliga feststehen könnte.
Ersteres erfüllte sich. Die SG-Damen können in der Landesliga nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Nach den beiden deutlichen 3:0-Siegen am Sonntagnachmittag gegen den SC Weiler/Fils (25:23, 25:21, 25:21) und den TSV Burladingen (25:19, 25:20, 25:18) in der Dettinger Lindenhalle war das Ziel erfüllt.
Starke Saison in der Landesliga: SG-Damen mit bereits 33 Punkten
Aus den 15 bisherigen Spielen holten die SGlerinnen starke elf Siege. „Als Aufsteiger zu diesem Zeitpunkt 33 Punkte auf dem Konto zu haben, ist schon herausragend“, sagt SG-Trainer Adam Peller, der mit seinem Team vor dem letzten Spieltag acht Punkte vor der drittplatzierten SG Ochsenhausen/Biberach II liegt.
Beim Blick auf die weiteren Ergebnisse in der Landesliga bekamen das Trainerteam und die Spielerinnen dann große Augen. Bereits am Samstagabend hatte die Spielgemeinschaft aus Ochsenhausen und Biberach Tabellenführer TSG Eislingen, der zuvor nur einmal unterlegen war, mit 3:0 bezwungen. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagt Adam Peller, der sich gedanklich schon auf die Relegationsspiele eingestellt hatte.
SG-Trainer Adam Peller: „Es liegt nicht mehr in unserer Hand“
Seit der 0:3-Niederlage im Spitzenspiel bei den Eislingerinnen Anfang Februar sei der Aufstieg bereits abgehakt gewesen. „Es liegt zwar nicht mehr in unserer Hand, aber jetzt wird es natürlich noch einmal spannend“, sagt Peller.
Aktuell liegen beide Kontrahenten mit 33 Punkten gleichauf, die Eislingerinnen haben aber noch ein Spiel mehr vor sich. So gilt: Gewinnt die TSG am Samstag am letzten Spieltag beide Heimspiele gegen den VC Baustetten und den TSV Burladingen, steht sie als Landesliga-Meister fest.
Sollte der Tabellenführer sich aber Ausrutscher erlauben, könnte die SG mit einem Sieg beim bereits als Absteiger feststehenden TSV Eningen noch vorbeiziehen. „Baustetten ist nicht zu unterschätzen, gegen sie haben wir auch verloren“, sagt Adam Peller.
Relegationsplatz für die SG-Herren noch möglich
Die TSG Eislingen hat seit dem vergangenen Samstag auch die erste Herrenmannschaft der SG fest im Blick. Denn am Samstag, 1. April, geht es im letzten Saisonspiel gegen den derzeit Tabellenvierten. Und für die SGler steht viel auf dem Spiel. „Es könnte noch klappen“, sagt Steffen Schober. Und damit meint der Trainer der SG-Herren, der den verletzten Stefan Mau vertritt, den kaum noch für möglich gehaltenen Sprung auf den Relegationsplatz.
Die Chance auf den Klassenverbleib hat sich die Mannschaft aber verdient. Am vergangenen Samstag zeigte sie im Auswärtsspiel bei Aufstiegskandidat MTV Ludwigsburg III, was so alles in ihr steckt.
3:1-Sieg beim zweitplatzierten MTV Ludwigsburg III
Nach vier umkämpften Sätzen sicherten sich die Gäste von der Ostalb gegen den Tabellenzweiten einen 3:1(24:26, 25:20, 25:23, 26:24)-Sieg. „Wir haben gemerkt, dass es geht. Das war eine wichtige Erfahrung für unsere junge Mannschaft“, sagt Schober, der davon überzeugt ist, dass die starke Leistung keine Eintagsfliege war.
Bereits im Nachholspiel gegen Tabellenführer SG Untersteinbach/Öhringen sei seine Mannschaft nicht chancenlos gewesen. „Das gibt uns viel Selbstbewusstsein. Ich bin mir sicher, dass wir das auch gegen Eislingen abrufen können“, sagt der SG-Trainer.
Entscheidung fällt in Eislingen
Doch nicht nur auf die eigene Leistung kommt es am ersten April-Wochenende an. Selbst wenn die SG, die 17 Punkte gesammelt hat, in Eislingen gewinnt, müssen die Kontrahenten im Abstiegskampf mitspielen. „Ich gehe davon aus, dass Botnang gewinnt“, sagt Schober, der den Fokus auf die SG MADS Ostalb II legt, die zwei Punkte mehr hat als der SG Volley Alb/Brenztal.
Die Spielgemeinschaft aus dem Ostalbkreis tritt gegen die SG Sportschule Waldenburg an, die noch sehr gute Aufstiegschancen hat. Sollten beide Konkurrenten verlieren und die SG glatt gewinnen, wäre sogar noch der direkte Klassenverbleib möglich.
So laut für beide Team der SG am 1. April das Motto: Nicht scherzen, sondern gewinnen und auf Niederlagen der Konkurrenz hoffen.
Dettingen