Kampfsport

Starke Kämpfe, bittere Rückschläge: Das Sambo-Team des HSB überzeugt bei ISKA German Open

Trotz Ausfällen und Verletzungen zeigte das Sambo-Team des Heidenheimer Sportbunds bei den ISKA German Open in Heilbronn kämpferischen Einsatz. Mit mehreren Siegen, Medaillen und wertvollen Erfahrungen kehrten die Athleten von der internationalen Deutschen Meisterschaft zurück.

Mit fünf Kämpfern trat die Sambo-Abteilung des Heidenheimer Sportbunds bei den ISKA German Open in Heilbronn an – vertreten in den Disziplinen K1, Grappling und Amateur-MMA. Trotz Rückschlägen überzeugte das Team von Trainer Juri Marker mit starken Leistungen. Schon vor dem Turnier musste Mohammad Al-Mthyab krankheitsbedingt absagen – besonders bitter, da er kurz zuvor beim „Allstars Contenders“-Turnier in Waiblingen mit einer beeindruckenden Leistung auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Fabian Frick, jüngster Kämpfer des Teams, krönte sich in der MMA-Klasse bis 75,1 Kilogramm nach nur drei Wochen Vorbereitung zum Sieger. Nach dem kräftezehrenden Kampf musste er allerdings seinen geplanten K1-Auftritt absagen. Frick erlitt gesundheitliche Probleme und wurde medizinisch versorgt. In der Gewichtsklasse bis 65,8 Kilogramm trat Ion Chirica an. Er gewann seinen ersten MMA-Kampf mit einer entschlossenen Schlagserie durch K.o. in der zweiten Runde. Im zweiten Duell musste er sich allerdings geschlagen geben.

Nach kurzer Vorbereitung: Fabian Frick holt MMA-Gold für den HSB

Micael Schellmann ging in der Klasse bis 83,9 Kilogramm im Grappling und MMA an den Start. Im ersten Grappling-Kampf punktete er mit einer sauberen Würgetechnik. Im zweiten Kampf riskierte er zu viel und verlor durch Aufgabe. Ähnlich verlief sein MMA-Tag: Nach einem erfolgreichen Auftakt mit Sieg per Nackenhebel stoppte sein Co-Trainer Matthias Oberländer den zweiten Kampf per Handtuchwurf – eine Vorsichtsmaßnahme nach einem schwierigen Verlauf.

Mit Champion-Gürtel zurück nach Heidenheim: Fabian Frick. Foto: HSB

Im Schwergewicht kämpften Ilia Laishev und Matthias Oberländer für den HSB. Aufgrund kurzfristiger Zusammenlegung zweier Gewichtsklassen verzichtete Laishev auf einen K1-Start, um sich ganz auf MMA zu konzentrieren. Er startete stark, erlitt jedoch früh eine Augenverletzung nach einem Schlag. Der Schiedsrichter brach den Kampf zum Schutz des Kämpfers ab.

Matthias Oberländer und Ilia Laishev teilen sich Bronze

Oberländer begann im Grappling, verlor aber seinen ersten Kampf und konnte sich danach ganz auf MMA fokussieren. Dort hatte er es mit schwereren Gegnern zu tun. Im ersten Kampf beeindruckte er mit konsequentem Einsatz von Sambo-Würfen und neutralisierte die Reichweitenvorteile seines Kontrahenten. Doch ein Fehler in der zweiten Runde brachte ihn in eine gefährliche Bodenlage – mehrere harte Treffer führten zum Schutzabbruch durch den Ringrichter. Damit landete Oberländer auf Platz drei, den er sich mit Teamkollege Laishev teilte.

Trainer Juri Marker zog ein lehrreiches Fazit: „Die Kämpfer werden nun eine Trainingspause zum Auskurieren brauchen.“ In wenigen Wochen beginnt für das Team die Vorbereitung auf neue Turniere. „Das Trainerteam der Sambo-Abteilung hat gute Arbeit geleistet und wird die Auswertung der Kämpfe dazu nutzen, an den Schwächen und vor allem den Stärken der Kämpfer zu arbeiten“, so Marker.

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