Gerhard Böhm kam 1966 beruflich von Ulm nach Nattheim, 19 Jahre kümmerte er sich als Kämmerer um die Finanzen der Gemeinde. Bekannt wurde er aber auch durch seine sportlichen Aktivitäten. Am 15. Mai 1970 gründete Böhm mit 28 weiteren Kampfsportbegeisterten die Ringerabteilung der TSG. Von 1970 bis 2001 war er deren Abteilungsleiter. 2010 beendete Böhm beim TSG-Hauptverein nach 40 Jahren seine Tätigkeit als Schriftführer. Beim Ringerverband war er jahrelang ehrenamtlich im Rechtsausschuss tätig.
Ehrenmitglied der TSG Nattheim
1999 wurde Böhm während der Ehrungsfeier der TSG Nattheim für seine herausragenden Leistungen in der Ringerabteilung und sein Wirken im Gesamtverein der Sportehrenbrief der Gemeinde Nattheim verliehen. 2003 erhielt er zudem die Ehrenmitgliedschaft in der TSG Nattheim.
Ob Initiator der Ringerabteilung, Abteilungsleiter, Trainer, Betreuer, oft auch „Mädchen für alles“ – Böhm war nichts zu viel in der Abteilungs- und Vereinsarbeit bei der TSG. Legendär in seiner Laufbahn waren sicherlich einige Aufstiegskämpfe in der damaligen Gemeindehalle – zunächst in die württembergische Oberliga, zweimal auch in die 2. Bundesliga. Taktische Aufstellungen, den Gegner „besser zu kennen“ als dieser sich selbst, führten zu den genannten Erfolgen.
Erfolge als Trainer
Einige Schützlinge von Böhm erreichten württembergische Meistertitel oder gute Plätze bei den deutschen Meisterschaften. Böhm war in der Ringerszene sehr gut vernetzt, was den Nattheimern jahrzehntelang die Zugehörigkeit in der höchsten württembergischen Liga sicherte. Im vergangenen Sommer wurde er für sein Wirken von der Abteilung ein letztes Mal beim 55-jährigen Abteilungsjubiläum geehrt. Egal, was an Erfolgen oder auch Niederlagen im Laufe seiner 31-jährigen Abteilungsleitertätigkeit geschah, Böhm wurde in letzter Instanz von allen seinen Ringerkameraden akzeptiert und mit größtem Respekt behandelt.