Mit vier qualifizierten Degendamen des Heidenheimer Sportbundes stellte der Verein gleich die Hälfte des Deutschen Damenteams bei den Kadetten- und Junioren-Europameisterschaften im estnischen Tallinn. Nach dem umjubelten Silbererfolg im Team von Alexandra Zittel bei den letztjährigen Titelkämpfen kehrten die Heidenheimer Fechterinnen dieses Mal ohne Medaille zurück an die Brenz.

Mit dem guten 15. Platz im Einzelwettbewerb zeigte Zittel dennoch eine starke Leistung. Auch Daria Yoosefi überzeugte und schaffte es bei ihrer ersten Teilnahme bei einem internationalen Großereignis gleich auf den zehnten Platz.

Starkes EM-Debüt von HSB-Talent Daria Yoosefi in Tallinn

Den Anfang bei dem achttägigen Kontinentalwettkampf machten die Kadetten (U 17) im Einzelwettbewerb. Die beiden Debütantinnen Lisa-Marie Nüsseler und Daria Yoosefi hatten dabei zunächst mit ihrer Nervosität zu kämpfen. Dennoch zeigten beide in der Vorrunde souveräne Leistungen und qualifizierten sich für die Direktausscheidung. An dieser Stelle musste sich Nüsseler bereits im Auftaktgefecht der Israelin Michal Cohen geschlagen geben und belegte schließlich unter 99 Teilnehmerinnen den 38. Rang.

Besser lief es dabei für Vereinskollegin Daria Yoosefi, die sich mit Siegen über Gildernes (Norwegen) und Vitali (Italien) bis ins Achtelfinale kämpfte. Hier traf sie mit Cagla Aytekin (Frankfurt) auf eine deutsche Kontrahentin. Nach ausgeglichenem Gefechtsstand konnte sich schließlich Aytekin als Siegerin durchsetzen und schaffte es im Endklassement bis auf den Bronzerang. Mit dem zehnten Platz gelang Yoosefi aber ein echter Fingerzeig für die Zukunft – mit der 16-Jährigen wird zu rechnen sein.

Enttäuschung für deutsches Team

Im Teamwettbewerb gingen die beiden HSBlerinnen mit Cagla Aytekin und Eva-Maria Steffens (Heidelberg) für Deutschland auf die Planche. Nach bereits zwei Medaillenplatzierungen bei CC-Turnieren waren die Medaillenhoffnungen bei der EM groß. Für eine Topplatzierung reichte es in Tallinn aber nicht: Mit 39:45-Niederlage im Achtelfinale gegen die Türkei platzte der Traum von einer Medaille. In den Platzierungsgefechten erreichten die Deutschen nur den 15. Platz.

Die Hoffnung auf eine Topplatzierung wurde auch bei den Juniorinnen (U 20) nicht erfüllt. Im Feld von 95 Teilnehmerinnen aus ganz Europa scheiterte Carolina Alves De Lima bei ihrem ersten Auftritt bei einer EM bereits in der Vorrunde. Mit nur einem Sieg schied die 18-Jährige aus und blieb hinter ihren eigenen Erwartungen. Als beste Deutsche kämpfte sich Alexandra Zittel erneut bis unter die besten 16.

Alexandra Zittel vom Heidenheimer SB wird beste Deutsche

Nach einer Top-Leistung in der Vorrunde, ging sie, an Nummer 15 gesetzt, in die Direktausscheidung. Ihr Auftaktgefecht entschied Zittel mit 15:4 deutlich für sich, ehe es beim 15:14 gegen die Österreicherin Pia Huber schon spannender wurde. Mit einer enttäuschenden 4:15-Niederlage verpasste Zittel allerdings erneut den Einzug unter die Top Acht und beendete ihre letzte Junioren-EM als beste Deutsche auf Rang 15.

Im Mannschaftswettbewerb musste das deutsche Team um Zittel und Alves De Lima ebenfalls den anderen beim Jubeln zuschauen. Im Achtelfinale setzte es für das HSB-Duo, das gemeinsam mit Katharina Kozielski und Lina Zerrweck (beide Tauberbischofsheim) an den Start ging, eine herbe Niederlage. In den anschließenden Platzierungsgefechten zeigten die Vier aber eine geschlossene Mannschaftsleistung und belegten im Endklassement den neunten Rang.

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