Motivations-Vorbild

Nachgefragt: Darum lief Simon Abele mit der Startnummer eins beim Geologenlauf

Unter dem Titel „Simon läuft – und du?“ hatte Simon Abele Mitte Juli eine Lauf-Challenge angenommen, um zum Abschluss beim Geologenlauf anzutreten. Was seine Belohnung war und wie der Schnaitheimer sich fühlte:

Nachgefragt: Darum lief Simon Abele mit der Startnummer eins beim Geologenlauf

Vier Monate lang hat Simon Abele, Präsident der Abteilung Leichtathletik und Rasenkraftsport der TSG Schnaitheim, sein bestes gegeben, um beim Geologenlauf an den Start gehen zu können. Hintergrund seiner Aktion war es, die Lauftreffs der TSG Schnaitheim nach der Corona-Pandemie zu reaktivieren.

Abele versuchte über eine Facebook- und Instagram-Seite möglichst viele zum Mitmachen zu bewegen. Unter dem Hashtag #keineausredenmehr trainierte der 36-Jährige mehrmals wöchentlich, egal ob früh morgens oder spät abends, manchmal mutterseelenallein, manchmal mit Freunden, mit Vereinsmitgliedern oder Menschen, die seine Aktion aus den sozialen Medien verfolgten. Egal ob am Wochenende oder im Urlaub. Abele hatte ein festes Ziel vor Augen: Den Geologenlauf in Steinheim. Immer an seiner Seite: Seine Frau Katja, die ihn erst zu dieser Herausforderung gebracht hatte.

Die Qualen der vergangenen Wochen und Monate waren es wert. Tatsächlich trug Abele beim Geologenlauf (siehe Artikel oben) die Startnummer eins. Getragen von der Euphorie und bewaffnet mit seinem lilafarbenen Kopftuch, seinem Markenzeichen, lief Simon in Steinheim persönliche Bestzeit und überquerte die Ziellinie nach fünf Kilometern in 25,41 Minuten.

„Ich bin völlig glückselig“, sagte Abele nach dem Lauf und ergänzt: „Ich hätte niemals gedacht, dass sowas auf mehreren Ebenen möglich ist.“ Unfassbar: Während seinen Trainingseinheiten wurde der 36-Jährige insgesamt von 117 verschiedenen Menschen begleitet und motiviert. Während er zu Beginn eigentlich keine rechte Lust aufs Laufen hatte, hat sich seine Einstellung mittlerweile komplett gewandelt: „Bevor ich muss, will ich lieber“, sagt der Schnaitheimer, der zuvor schon beim Anstatt-Lauf in Giengen und dem Nattheimer Maultaschenlauf am Start war und grinst.

Stolz ist Simon Abele vor allen Dingen aber auch über die enorme Anzahl an Läuferinnen und Läufern, die für die TSG Schnaitheim beim Geologenlauf an den Start gingen. „Mehr als 60 Läufer, das ist beeindruckend“, sagt er und fügt hinzu: „41 gingen allein über meine Sammelanmeldung.“

Die Laufaktion kam so gut an, dass Simon Abele sogar einen Trikot-Sponsor gewinnen konnte. Der 36-Jährige hat sein Ziel erreicht. Weiterlaufen will er aber trotzdem. „Jetzt steht in Schnaitheim der Nikolauslauf an“, sagt er. „Mitlaufen kann ich aber nicht, weil ich ihn organisieren und moderieren muss“, so Abele.

Seinen nächsten Lauf bestreitet er an Silvester in Mergelstetten. Dort peilt er die Zehn-Kilometerstrecke an. „Aber gemütlich“.

Mit seiner Aktion „Simon läuft – und du?“ bleibt Simon Abele auch weiterhin in den sozialen Netzwerken aktiv, die Posts werden jedoch weniger. Einmal wöchentlich soll es eine Zusammenfassung geben. Und auch die Trainingszeiten werden andere sein: künftig fallen die Einheiten auf die festen Termine des Lauftreffs der TSG Schnaitheim.