Es hat sich gelohnt, die Hitze auszuhalten. Beim Eselsburger-Tal-Lauf, der zum 24. Mal stattfand, hat organisatorisch alles gestimmt. Und obwohl es beim Startschuss um 9 Uhr morgens schon so warm war, brachten die Läuferinnen und Läufer wieder bemerkenswerte Ergebnisse ins Ziel.

Benedikt Nußbaum aus Bernstadt zum Beispiel, der für den Lauf extra seine Schicht im Krankenhaus getauscht hat und in Herbrechtingen über die Halbmarathon-Distanz antrat. Schon über zehn Kilometer hat er in diesem Jahr bei bisher allen Kreisläufen überzeugen können, jetzt brauchte er für die 21,1 Kilometer nur eine Stunde, 15 Minuten und 26 Sekunden. Danach kam lange niemand mehr – erst mehr als zehn Minuten später und trotzdem noch mit einer Topzeit folgte Igor Dier vom DKV Team Ulm (1:26:47) und anschließend der beste Halbmarathon-Läufer aus dem Kreis: Marcus Eberhardt vom TV Hürben in 1:31:59.

Ehemaliger Zehnkämpfer überzeugte

Als ob Eberhardts Zeit für sich nicht schon gut genug wäre, erzählte der 32-Jährige, dass er noch am Vortag einen Triathlon in Welzheim absolviert hat. „Gestern war für mich die Sprintdistanz dran. Ich habe eineinhalb Stunden dafür gebraucht und dachte, wenn ich das heute auch beim Halbmarathon schaffe, passt es genau.“ Eberhardt sei davon ausgegangen, dass ihm direkt nach einem Triathlon über fünf und zehn Kilometer „kein Stich“ in Herbrechtingen gelingen würde, daher wagte er den Halbmarathon: „Das Starterfeld war dann aber total stark.“ Der ehemalige Zehnkämpfer absolvierte übrigens zum ersten Mal einen für sich stehenden Halbmarathon, bisher lief er die Distanz nur im Rahmen des Triathlons in Lauingen.

Für den Lauf motivierte ihn zusätzlich die Tatsache, dass es in diesem Jahr die HZ-Landkreiswertung aller Läufe im Kreis gibt. Mit seiner starken Zeit konnte er weitere Punkte dafür sammeln. Auch Nußbaum würde bei der Wertung gerne vorne dabei sein, weiß aber schon jetzt, dass er den Lauf in Giengen wegen der Tour de Tirol nicht machen kann. „Vielleicht schaffe ich es ja unter die ersten Drei“, überlegte er.

TSG Giengen/LG Brenztal mit starken Läuferinnen und Läufern

Als schnellste Frau beim Halbmarathon kam Stefanie Lanzinger von der TSG Giengen/LG Brenztal mit 1:38:50 ins Ziel. Ihr Vereinskollege Max Feinauer spurtete über die zehn Kilometer mit 36:33 als Erster über die Ziellinie und ebenfalls von der TSG Giengen/LG Brenztal erreichte Sina Hiller mit 40:47 Platz eins über zehn Kilometer. Über 5,1 Kilometer überzeugte Maike Alt von der TSV Herbrechtingen mit 22:26 bei den Frauen und Michael Enderle aus Ulm bei den Männern in 18:20.

Die Kinder, die um kurz vor neun Uhr bei den Bambiniläufen an der Bibrishalle gelaufen sind, und die Nordic-Walker miteingerechnet, gingen in Summe knapp 500 Läuferinnen und Läufer an den Start. Vor Corona waren es schon mal mehr, aber die Organisatoren vom Lauftreff Herbrechtingen waren mit der Teilnehmerzahl zufrieden.

Wichtige Helfer an der Strecke

Mitorganisator Manfred Ahrendts hatte im Vorfeld erklärt, dass es immer schwieriger werde, ausreichend Helfer zu finden. Doch die, die da waren, haben am Sonntag beste Arbeit geleistet. Sie achteten darauf, dass sich im Tal niemand auf die falsche Strecke verirrte, und boten den Sportlern an einigen Verpflegungsstationen Getränke an.

Kein Wunder, dass das Ehepaar Benno und Renate Kos, das bisher bei jeder der 24 Auflagen des Laufs in Herbrechtingen dabei war, von einem der schönsten Landschaftsläufe in ganz Baden-Württemberg spricht. Die beiden haben viel Erfahrung und einen genialen Laufplan, doch das erzählen wir in einer anderen Geschichte.

Weitere Beiträge zum Ehepaar Kos und zum Zwischenstand der Landkreislaufwertung folgen. Die Ergebnisse können hier eingesehen werden.

Hürben/Kreis Heidenheim

Übersicht der Volksläufe im Landkreis Heidenheim Das sind die Termine der einzelnen Veranstaltungen

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