Gesamtführender in der Laufcup-Serie

Ein laufbegeistertes Quintett: Die Familie Nußbaum will auch beim Nikolauslauf in Schnaitheim schnell unterwegs sein

Benedikt Nußbaum will mit einem Erfolg beim 44. Nikolauslauf in Schnaitheim den Gesamtsieg im Laufcup perfekt machen. Vor dem gebürtigen Gundelfinger stellen sich schon seine vier Kinder der Strecke auf dem Moldenberg.

Der nächste Ausflug der Familie Nußbaum geht an diesem Samstag nach Schnaitheim. Mit einem klaren Ziel: Vater Benedikt will mit einer Topplatzierung beim 44. Nikolauslauf auf dem Moldenberg den Gesamtsieg im Landkreis-Laufcup perfekt machen. An den Platz ganz oben auf dem Siegertreppchen hat er sich bei seinen Läufen schon gewöhnt. Sechs Siege bei den bisherigen sechs Stationen der Laufserie hat er eingefahren, der siebte soll nun folgen. „Am Samstag will ich den Deckel draufmachen“, sagt der gebürtige Gundelfinger.

Die Strecke des ersten Traillaufs im Rahmen des 44. Nikolauslaufs kam bei der Laufgruppe der TSG Schnaitheim gut an.

Über Stock und Stein: Diese historische Premiere steht beim Nikolauslauf in Schnaitheim bevor

Der Nikolauslauf hat sich in den 43 Ausgaben immer weiter entwickelt. Im Jubiläumsjahr der Leichtathletik-Abteilung nimmt die TSG Schnaitheim am 6. Dezember ein ganz besonderes Highlight in das Programm des Laufs mit auf. Erstmals wird im Landkreis Heidenheim ein Traillauf ausgetragen. Was hinter der Premiere steckt und welche Hürden die Schnaitheimer bei der Planung überspringen mussten:
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Schnaitheim
44. Ausgabe

Auf der Teilnehmerliste steht am Samstag aber nicht nur einmal der Name Nußbaum. Denn bevor der Papa um 14.15 Uhr sich dem Fitnesslauf über fünf Kilometer stellt, haben seine vier Kinder schon die Nikolausrunde hinter sich gebracht. „Wenn es einen Kinder- oder Jugendlauf gibt, sind sie mit dabei“, erzählt der 40-Jährige. Und die sind ebenfalls schnell unterwegs und haben in dieser Saison bereits einige Siege bei den Läufen im Landkreis Heidenheim gefeiert. Damit beim „Laufteam Nußbaum“ auch alles rund läuft, kümmert sich Mutter Christine um die Organisation. „Sie ist die Managerin, sie läuft nicht mit, behält aber den Überblick“, sagt Benedikt Nußbaum über seine Ehefrau, die aus Giengen kommt. Und gelegentlich dreht er mit seinem laufbegeisterten Nachwuchsquartett eine kleine Trainingsrunde durch Bernstadt im Alb-Donau-Kreis, wo die Nußbaums zu Hause sind.

Vom Ausgleich zum Schichtdienst zur sportlichen Leidenschaft

Anders als seine Kinder hat Vater Benedikt das Laufen nicht von klein auf begeistert. „Ich habe vor zehn Jahren nach einer Sportart als Ausgleich gesucht, bei der ich angesichts meiner Schichtdienste unabhängig trainieren kann“, erklärt Nußbaum, der als Oberarzt am Uni-Klinikum Ulm arbeitet. Die Wahl fiel auf den beliebten Ausdauersport. Da er schnell sehr viel schneller wurde, war sein Ehrgeiz geweckt und die Aufgaben wuchsen mit dem höheren Tempo. „Die Strecken sind immer länger geworden und die Berge haben es mir angetan“, blickt er zurück.

Das „Laufteam Nußbaum“: Vater Benedikt ist auch auf dem Moldenberg mit seinen Kindern (von links) Lotta, Luise, Lukas und Sophie am Start. privat

Zwar absolvierte er schon Ultraläufe mit mehr als 100 Kilometern Länge und vielen Höhenmetern, am wohlsten fühlt er sich auf Distanzen rund um den Marathonbereich. Und manchmal macht Benedikt Nußbaum die langen Läufe in Serie. So geschehen beim diesjährigen „Transalpin Run“, der über sieben Etappen von Lech am Arlberg bis nach Graun am Reschensee (Südtirol) führte. Für die 220 Kilometer lange Alpenüberquerung an sieben Tagen benötigte er 24:24:58 Stunden und sicherte sich den Gesamtsieg bei dem prestigeträchtigen Geländelauf. „Das war mein bisheriger sportlicher Höhepunkt“, blickt er zurück. Und nicht nur sportlich wird ihm der 12. September in Erinnerung bleiben: Nußbaum feierte am Tag seines bisher größten Erfolgs auch seinen 40. Geburtstag. „Im Ziel hat mich meine Familie empfangen, das hat den Tag perfekt gemacht“, erinnert er sich.

Beim Berlin-Marathon dabei: Die Pläne für das nächste Jahr stehen schon

Obwohl er seine Bergläuferqualitäten beim Nikolauslauf am Samstag nicht voll ausspielen kann, freut sich der Läufer des AST Süßen auf seinen siebten Start des Jahres im Rahmen der Laufcup-Serie. „Es ist immer eine schöne Abwechslung, es ist nicht so weit weg und die ganze Familie kann dabei sein“, blickt er voraus. Insgesamt fühlt er sich in der Laufgemeinde im Landkreis Heidenheim sehr wohl. Mit den Vereinen und den Veranstaltern gebe es ein sehr herzliches Miteinander, so Nußbaum. Das gilt auch für seinen Konkurrenten Max Feinauer (TSG Giengen), mit dem er um den Gesamtsieg wetteifert. „Er ist unglaublich freundlich und ein toller Sportsmann“, sagt der Seriensieger, „man gönnt einander den Erfolg, mal gewinnt er, mal gewinne ich.“

Wie groß die Laufbegeisterung von Benedikt Nußbaum ist, zeigt sein sportliches Programm am Wochenende. Nach dem Nikolauslauf am Samstag hängt er am Sonntag im fränkischen Pommelbrunn noch einen Trail-Marathon mit etwa 1500 Höhenmetern dran. Auch die Planungen für das kommende Jahr stehen schon. „Ich habe einen Startplatz beim Berlin-Marathon ergattert, da will ich unter 2:30 Stunden bleiben“, sagt er. Am 27. September wird Nußbaum durch das Brandenburger Tor laufen. Somit bleibt ihm auch genug Zeit, um bis zum Giengener Stadtlauf, der voraussichtlich am 11. Oktober stattfindet, wieder frische Beine zu haben.

Nachmeldungen sind noch möglich

Nach dem Ende der offiziellen Anmeldung sind bis zum Freitag (12 Uhr) noch Änderungen (Strecke, Schreibfehler) sowie Nachmeldungen online möglich. Am Wettkampftag kann noch vor Ort bis 60 Minuten vor dem Start nachgemeldet werden.

Den Anfang auf dem Moldenberg machen am Samstag ab 13 Uhr die jungen Läuferinnen und Läufer auf der Nikolausrunde (1,63 km), darauf folgt der Bambinilauf (13.30 Uhr). Um 14 Uhr fällt der Startschuss für den Hauptlauf (10 km), und nur fünf Minuten später gehen die Trailläufer erstmals auf die Strecke. Zum Abschluss gehen um 14.15 Uhr die Starter des Fitnesslaufs (5 km) und die Walking-Konkurrenz gemeinsam auf die Strecke.

Alle Informationen und die Anmeldung zum 44. Schnaitheimer Nikolauslauf gibt es hier.