Handball-Verbandsliga

Wie Trainer Sebastian Schmid den Last-Minute-Sieg der SHB gegen das TEAM Esslingen bewertet

Einfach kann jeder! Zum wiederholten Mal strapazierten die Verbandsligahandballer der SHB die Nerven der Zuschauer und siegten im letzten Spiel des Jahres mit der Schlusssirene gegen die Gäste des TEAM Esslingen mit 29:28. Was Trainer Sebastian Schmid trotzdem bemängelte und über wen er sich besonders freute: 

https://sg-herbrechtingen-bolheim.de/wp-content/uploads/2024/08/SHB_24-25_Maenner-1_Blickle_media_scaled-10-821x1024.jpgEinmal durchschnaufen, bitte! In den letzten fünf Spielen war es, bis auf den Kantersieg gegen Betzingen, immer so, dass die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim in den letzten Sekunden das Nachsehen hatte. Oder aber zumindest noch einen Punkt holte. Mieses Mal war es anders. „Heute war das Glück, welches uns in den engen Spielen gefehlt hatte, mal auf unserer Seite“, sagte Trainer Sebastian Schmid nach dem Spiel und tatsächlich strapazierte seine Mannschaft die berühmte „Fortuna“ bis zum Abpfiff. 

Personell konnte das Trainergespann Schmid/Kling bis auf Patrick Jäger, der sich im Aufbautraining befindet, aus dem Vollen schöpfen. Der Beginn war verheißungsvoll. Spielmacher Lars Braun, Flügelflitzer Benedikt Englisch und Rückraumshooter Tim Kraft legten ein 3:0 nach vier Minuten vor. Esslingen kam erst nach fünf Minuten zum ersten Torerfolg, auch weil SHB-Torhüter Pascal Gehringer wieder einen starken Tag erwischte. In der Folge war das Spiel ausgeglichen, bis die Gäste eine Überzahlsituation zur 13:9 Führung nach 20 Minuten nutzen konnten. „In dieser Phase haben wir im Angriff kein gutes Spiel gemacht“, bemängelte Schmid die Torausbeute in der knapp fünfminütigen Schwächephase. Den Vorsprung retteten die Gäste dann beim 13:16 in die Pause. 

Sorgenfalten bei Trainer Sebastian Schmid

Zunächst wurden die Sorgenfalten bei Trainer Schmid angesichts eines 14:18 Rückstandes nach knapp drei Minuten in der zweiten Hälfte nicht weniger. Der SHB-Motor stotterte noch etwas, aber lief jetzt dank eines Vier-Tore-Laufs zum Ausgleich durch die Gebrüder Kraft und den formstarken Luca Hauser geregelter.

Danach folgte eine kuriose Szene. Die Schiedsrichter zeigten Co-Trainer Michael Kling die rote Karte wegen einer vermeintlichen Schelte des SHBlers gegen die Unparteiischen. Der Ruf kam aber von den Zuschauerrängen, was die Schiedsrichter aber nicht glaubten.

In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenig Finessen. Bis zum 28:28 stand die Begegnung auf Messers Schneide und Esslingen gehörte der letzte Angriff, knapp 35 Sekunden vor dem Ende. Sollte die SHB schon wieder das Nachsehen haben? Der Spielzug war gut gespielt und der Esslinger Angreifer kam frei zum Wurf, allerdings ging die „Harzkugel“ an den Pfosten und von da in die Hände von Fabian Buntz, der mit der Schlusssirene zum viel umjubelten Erfolg einwerfen konnte. Die Freude war groß und eine Jubeltraube aus Blau/Weiß bildete sich um den routinierten Kreisläufer der SHB.

Wir freuen uns nicht nur über unseren Erfolg, sondern auch über den Aufstieg der Ringer.

Sebastian Schmid, Trainer der SHB-Handballer

Trainer Sebastian Schmid war erleichtert und stolz auf seine Mannschaft. „Es war zwar ein glücklicher Sieg nach dem Spielverlauf, aber es gleicht sich aus, wenn man die letzten Spiele anschaut“, so der 44-Jährige. „Wir haben an uns geglaubt und nie aufgegeben, zudem hat unser Gehre (Pascal Gehringer) wieder überragend gehalten“, freute sich Schmid über die Leistung seines Keepers. „Der Erfolg war heute brutal wichtig, wenn man die übrigen Ergebnisse anschaut. Mit 11:13 Punkten in die Pause zu gehen, ist super für uns. Das gibt Auftrieb und tut der Mannschaft gut“, ist sich Schmid sicher, der sich dann abschließend auch noch über was ganz Besonderes freute. „Wir freuen uns nicht nur über unseren Erfolg, sondern auch über den Aufstieg der Ringer“, so Schmid.

Nach dem Spiel ging die Mannschaft noch in die Mehrzweckhalle rüber, um mit dem frisch gebackenen Regionalligaaufsteiger gebührend zu feiern.

Namen und Zahlen zum Spiel

SG Herbrechtingen/Bolheim: Gehringer und Kovalchuk im Tor; Buntz (3), Mannbeiß, Hauser (7), T. Kraft (7), Ruoff (2), Braun (5), Lindenmaier, R. Kraft (2), Mailänder, Mezencev, Soderer, Weller, Akermann (2/2), Englisch (1)

Zeitstrafen: SHB 2 (Soderer, Kling), Esslingen 2

Strafwürfe: SHB 3 (2 verwandelt), Esslingen 3 (2 verwandelt)

Zuschauer: 170

Schiedsrichter-Gespann: Mattis Kurz und Marcel Roux