Da tut sich ja so einiges in der Handball-Landesliga. Von den drei Kreisvertretern konnte aber nur die TSG Schnaitheim ihr Spiel gewinnen. Dementsprechend gut ist die Laune beim neuen Tabellenführer.
TSG Schnaitheim – HC Lustenau 34:29 (18:16)
Die Handballer der TSG Schnaitheim sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Aufgrund des vierten Sieges im vierten Saisonspiel – und der Niederlage der HSG Oberkochen/Königsbronn beim TV Altenstadt – haben sich die Schnaitheimer auf den ersten Platz in der Tabelle geschoben.
In einer spannenden ersten Halbzeit konnten die Gastgeber immer wieder einige Tore davonziehen. Lustenau blieb aber dran und konnte den Rückstand bis zur Pause auf zwei Treffer verkürzen. Im Verlauf der zweiten Halbzeit konnten die Schnaitheimer ihren Vorsprung allerdings ausbauen. Der Sieg hätte sogar höher ausfallen können.
Er hat drei, vier Bälle rausgeholt, die man normalerweise nicht halten kann.
Daniel Köpf, Trainer der TSG Schnaitheim, über Torhüter Robin Schmeißer
Normalerweise eher unüblich, hob Daniel Köpf nach der Partie einen Spieler heraus: Der Schnaitheimer Trainer selbst bezeichnete Torhüter Robin Schmeißer als „Man of the match“ – Spieler des Spiels. „Wir haben aus einer tollen Abwehr heraus gespielt, Robin war aber ein Riesenrückhalt und hat eine überragende Leistung gezeigt“, lobte Köpf. „Er hat drei, vier Bälle rausgeholt, die man normalerweise nicht halten kann.“
Schmeißer selbst gab das Lob an seine Mitspieler weiter. „Wir hatten schon immer mal wieder Minuten, in denen wir in ein kleines Loch gefallen sind. Aber wir haben uns daraus immer wieder zusammen herausgekämpft.“
Sein Trainer freut sich nun auf die kommende Aufgabe: Am Sonntag geht’s für die Schnaitheimer zum TV Altenstadt, der der HSG Oberkochen/Königsbronn die erste Saisonniederlage beigebracht hat (17 Uhr).
TSG Schnaitheim: Mühlberger (9), Benz (7), Früholz (4), Kohler (4), L. Krafft (2), P. Krafft (2), Wagner (2), Hermann (1), Montag (1), Schmeißer (1), Aeugle, Benz, Mruk, Pommerenke
TV Altenstadt – HSG Oberkochen/Königsbronn 30:27 (16:13)
Einen ersten Dämpfer gab es für die HSG Oberkochen/Königsbronn. In einer umkämpften Partie kassierte das Team des Trainerduos Tim/Joachim Hoga seine erste Saisonniederlage und verlor damit auch die Tabellenführung.
Dabei lagen die Gäste in der 12. Minute mit 9:4 in Führung. Doch eine Auszeit des TVA brachte die Wende. Die Gastgeber fanden besser ins Spiel und starteten einen Fünf-Tore-Lauf, der sie beim 9:9 durch Köppel (20. Minute) wieder auf Augenhöhe brachte. Die HSG leistete sich in dieser Phase zu viele technische Fehler und unvorbereitete Würfe, während Altenstadts Keeper mehrfach stark parierte. Zwar beendete Timo Grohsler die Torflaute mit einem sehenswerten Rückraumtreffer, doch Zeitstrafen gegen Jäschke und Engel brachten die Gäste erneut aus dem Rhythmus. Altenstadt nutzte die Überzahl eiskalt und ging kurz vor der Pause mit 16:13 in Führung.
Nach der Halbzeitansprache des Trainerduos kam die HSG zunächst wieder besser ins Spiel. Jäschke, Grohsler und Dragicevic glichen binnen weniger Minuten zum 16:16 aus. Doch trotz einer anschließenden Überzahl gelang es den Blau-Gelben nicht, den Schwung mitzunehmen. Stattdessen zog der TVA erneut davon und führte zwischenzeitlich mit vier Toren. Insbesondere Altenstadts Top-Torschütze Göttle bekam die HSG-Deckung in dieser Phase nicht in den Griff, sieben seiner neun Treffer erzielte er im zweiten Durchgang.
Angetrieben von ihren lautstarken Fans, die mit Trommeln und Ratschen für echte Heimspielatmosphäre sorgten, kämpfte sich die HSG in der Schlussphase noch einmal heran. In der 57. Minute verkürzte Jakob Hug auf 27:26, doch am Ende reichte die Aufholjagd nicht mehr. Altenstadt brachte den Sieg souverän über die Zeit.
Das wird ein echtes Highlight – viele Fans, viel Stimmung. Wir wollen da wieder unser wahres Gesicht zeigen.
Lukas Eckardt, Kapitän der HSG Oberkochen/Königsbronn, blickt auf das Heimspiel gegen Steinheim voraus
„Wir haben derzeit mit einigen angeschlagenen Spielern und Krankheitsfällen zu kämpfen“, erklärte Trainer Tim Hoga nach der Partie. „Das merkt man im Tempospiel und an der Trefferquote. Trotzdem müssen wir aus solchen Spielen lernen und gestärkt zurückkommen.“
Am kommenden Sonntag empfängt die HSG in der Herwartsteinhalle den TV Steinheim zum ersten Derby der Saison (17 Uhr). Kapitän Lukas Eckardt blickt der Partie mit Vorfreude entgegen: „Das wird ein echtes Highlight – viele Fans, viel Stimmung. Wir wollen da wieder unser wahres Gesicht zeigen.“
HSG Oberkochen/Königsbronn: Grohsler (7), Dragicevic (6), Schneider (4), Eckardt (3), Hug (3/1), Hafner (2), Jäschke (2), Alfes, Engel, Lumpp, Schweikert, Stanke, Trittenbach

TV Steinheim – SG Lauterstein II 21:28 (12:10)
Für die Steinheimer Handballer gab es in der Liga die zweite Niederlage in Folge. Nur zwei Tage zuvor musste sich der TVS auch im Bezirkspokal bei der HSG Langenau/Elchingen II mit 23:37 geschlagen geben.
Im Heimspiel gegen Lauterstein II lagen die Steinheimer nach knapp 26 Minuten sogar mit 11:5 vorne. Zur Pause schmolz der Vorsprung aber auf zwei Tore zusammen. Den Start in den zweiten Durchgang „verschliefen“ die Gastgeber und erzielten knapp zehn Minuten lang kein Tor. Aufgrund des dezimierten Kaders schwanden zum Ende des Spiels hin die Kräfte, erklärte Klaus Nissle. „Wir haben alles versucht und haben zum Teil mit sieben Feldspielern gespielt. Aber Lauterstein hat auch gut verteidigt“, so der Steinheimer Trainer.
Vor allem fehlt dem TVS momentan aufgrund der personellen Situation die Durchschlagskraft im Rückraum. Für das Kreisderby am Sonntag bei der HSG Oberkochen/Königsbronn müsse sich Steinheim etwas einfallen lassen, so Nissle. Die Hoffnung ruht unter anderem auf David Wittlinger und dass er wieder in Form kommt.
TV Steinheim: D. Hungerbühler (4), Kolb (4), Fitzke (3), Laible (3), Baur (2), F. Hungerbühler (2), Gaiser (1), Wittlinger (1), Zeger (1), Bader, Brosi, Mewitz, J. Pharion, L. Pharion