Handball-Verbandsliga

Welche Wettschuld Trainer Sebastian Schmid nach dem Sieg der SHB gegen Betzingen einlösen muss

Endlich hat es geklappt! Nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg feierten die Verbandsliga-Handballer der SHB gegen den TSV Betzingen einen souveränen 34:21-Heimerfolg. Für wen sich Trainer Sebastian Schmid besonders freute und worauf sich die Spieler in der kommenden Trainingseinheit freuen können:

Ho, ho, ho in der Bibrishalle. Vor dem Heimspiel der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim gegen den TSV Betzingen kam der Nikolaus vorbei und verteilte an alle Zuschauer Nikolausmützen. Die Stimmung vor dem wichtigen Spiel gegen den Tabellennachbarn Betzingen war großartig und kurz vor dem Anpfiff durften die Fans noch ein Weihnachtslied anstimmen. Mehr Besinnlichkeit am Nikolaustag geht fast nicht mehr.

Während des Spiels war es aber natürlich vorbei mit der Besinnlichkeit. Die SHB ging konzentriert und hoch motiviert in die Partie, so wie es Trainer Sebastian Schmid gefordert hatte. Zunächst hatten die Gastgeber Probleme und leisteten sich viele Fehlwürfe und technische Fehler. Die beiden gut aufgelegten Luca Hauser und Luca Ruoff stellten dank ihrer Tore auf 6:2 nach knapp neun Minuten. Diesen Vorsprung baute die SHB beim 13:6 durch Daniel Mezencev nach 22 Minuten schon gehörig aus. Dabei war die Abwehr um Torhüter Pascal Gehringer, der einen Sahnetag hatte, das Prunkstück in der ersten Halbzeit. Die großen Rückraumspieler der Gäste wurden in Schach gehalten und was auf das Tor kam, entschärfte SHB-Keeper Gehringer bravourös. Mit 18:12 wurden die Seiten gewechselt. 

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zwar auf 15:19 heran. Aber ein Sechs-Tore-Lauf durch sechs verschiedene SHB-Schützen erstickten die vermeintliche Aufholjagd im Keim und zeigte, wie variabel die SHB an diesem Abend spielte. Am Ende feierte die SHB einen glanzvollen 34:21-Erfolg, der sicher für das letzte Heimspiel kommenden Samstag gegen Esslingen den nötigen Rückenwind geben wird. Mit 9:13 Punkten ist die Spielgemeinschaft als Tabellenzehnter weiter sehr gut im Rennen. 

Lange mussten Fans der SHB auf ein Siegerbild ihrer Mannschaft verzichten. Foto: SHB

SHB-Trainer Sebastian Schmid analysierte nach dem Spiel gewohnt scharfsinnig und freute sich über einen Spieler besonders. „Es war ein brutal wichtiger Sieg und es war erfreulich, dass Gehre (Pascal Gehringer) heute super gehalten hat. Das war sehr wichtig und es tat ihm gut", freute sich der 44-Jährige über die Leistung des SHB-Torhüters. Einen kleinen Kritikpunkt fand der Handballfachmann aber doch. „Der Sieg hätte heute noch höher ausfallen können, wenn wir unsere Chancen gemacht hätten und wir die technischen Fehler hätten reduzieren können, trotzdem war es ein super Spiel von uns", so Schmid weiter.

Ich habe den Jungs gesagt, dass wenn wir mit mindestens zehn Toren gewinnen sollten, sie eine komplette Trainingseinheit kicken dürfen.

Sebastian Schmid, SHB-Trainer, über den Wetteinsatz

Eine Wettschuld muss der SHB-Coach aber noch einlösen: „Ich habe den Jungs gesagt, dass wenn wir mit mindestens zehn Toren gewinnen sollten, sie eine komplette Trainingseinheit kicken dürfen. Und dazu stehe ich natürlich.“ Im Hinblick auf das kommende Heimspiel betont er aber: „Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition, aber mit Esslingen kommt noch ein sehr unangenehmer Gegner. Wir können aber mit einem Sieg eine sehr gute Hinrunde daraus machen.“

Namen und Zahlen zum Spiel

SHB: Gehringer und Kovalchuk im Tor; Buntz (2), Mannbeiß (2), Hauser (6), T. Kraft (5), Ruoff (5/2), Braun (4), Lindenmaier (1), R. Kraft (1), Mailänder, Mezencev (6), Soderer (2), Akermann, Englisch

Zeitstrafen: SHB 5 (R. Kraft 2, Braun, Hauser, T. Kraft); TSV Betzingen 5

Strafwürfe: SHB 2 (beide verwandelt); TSV Betzingen 5 (3 verwandelt)

Zuschauer: 300

Schiedsrichter: Kain Sauer und Thomas Ströh