Dennoch legte Sebastian Schmid, Trainer der Landesliga-Handballer, nach dem Spiel etwas den Finger in die Wunde. „Wir sind heute nicht zu 100 Prozent zufrieden, weil in der zweiten Halbzeit die Konzentration etwas nachgelassen hat. Das gibt uns aber die Möglichkeit, unser Spiel weiter zu verbessern“, sagte Schmid kurz nach dem Abpfiff zu einer kurzen Schwächephase, in der seine Mannschaft es nicht geschafft hatte, weiter davonzuziehen. „Das ist aber auch Jammern auf hohem Niveau im Moment“, so der ehrgeizige Schmid weiter, der natürlich auch wieder viel Gutes im Spiel seiner Mannschaft sah. Personell war die SHB dank der Rückkehr des länger verletzten Luca Hauser noch breiter aufgestellt.
Schnelle Führung für die SHB
Die Marschroute vor dem Spiel war, den wurfgewaltigen Gästespieler Robin Siegle in Manndeckung zu nehmen und so das Spiel der Gäste zu stören. Tatsächlich trug diese Maßnahme schnell Früchte und mit einem toll aufgelegten Pascal Gehringer zwischen den Pfosten konnten die Blau-Weißen bis zur 17. Minute schon mit 14:4 wegziehen.
Schön auch zu sehen, dass sich bis dahin sechs verschiedene Schützen in die Torliste eintragen konnten. Am Ende waren alle Feldspieler erfolgreich, was auch für die tolle Breite des Kaders spricht. Söflingen erwachte aber langsam aus der Schockstarre und hielt zumindest bis zur Pause beim 21:11 den Zehn-Tore-Rückstand, was bereits eine Vorentscheidung bedeutete.
Zweite Halbzeit deutlich ausgeglichener
In der zweiten Halbzeit wechselte das Trainerteam der SHB Sebastian Schmid und Michael Kling weiter munter durch, was gegen Hohenems eine Woche zuvor noch hervorragend funktionierte. Dieses Mal litt das Tempospiel der Hausherren etwas und es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. Söflingen schlug daraus aber nur bedingt Kapital. Das Spiel lief nun deutlich ausgeglichener, aber ohne dass die Gäste nennenswert verkürzen konnten.
Viele Chancen wurden leichtfertig liegen gelassen. Am Ende wurde das Spiel dennoch locker und leicht nach Hause gebracht und auch die Zuschauer in der Bibrishalle kamen angesichts von 37 Treffern der eigenen Mannschaft erneut voll auf ihre Kosten. Trainer Sebastian Schmid war angesichts des deutlichen Sieges dennoch gewohnt zurückhaltend. „Der Lernprozess der Spieler läuft sehr gut, aber wir werden auch nicht jede Woche so hoch gewinnen“, sagte Schmid nach dem Spiel und ergänzte: „Wir müssen jedes Spiel seriös angehen und verwalten und vor allem die Konzentration hochhalten. Das hat meine Mannschaft heute nicht zu 100 Prozent geschafft, aber wir sind auf einem richtig guten Weg“.
Namen und Zahlen
SHB – TSG Söflingen II 37:26 (21:11)
SHB: Gehringer, Kovalchuk; Buntz (6), T. Kraft (4), Ruoff (3), Braun (3), Baur (1), R. Kraft (2), Mailänder (1), Mannbeiß (2), Akermann (6/4), Schmid (4), Hauser (1), Mezencev (4)
Zeitstrafen: SHB 4 (Buntz, T. Kraft, Mailänder, Mezencev) - TSG Söflingen 5; rote Karte: Buntz (60.)
Strafwürfe: SHB 6/4 verwandelt - TSG Söflingen 2/2
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Steinle (Weinsberg), Werner (Schorndorf)