Vor dem Duell waren die Rollen klar verteilt: Biberach war mit 14:4 Punkten Teil des Führungstrios, hatte gerade erst mit dem Sieg bei der HSG Oberkochen/Königsbronn einen großen Schritt gemacht, Aufsteiger Schnaitheim befand sich mit 10:10 Zählern im Mittelfeld. Doch die Truppe von Trainer Daniel Köpf zeigte von Beginn an, dass sie nicht als Punktelieferant ins Oberschwäbische gereist war.
Starke Abwehr als Basis
Bis zum 5:4 hatten die mit einigen ausländischen Routiniers besetzten Gastgeber die Nase vorn, dann gelang Schnaitheim ein Fünf-Tore-Lauf zum 5:9 in der 13. Minute. „Der Schlüssel war heute die Abwehr, wir hatten die starken Werfer von Biberach gut im Griff“, berichtet Trainer Daniel Köpf. Im Angriff erwischte Leonard Henning einen absoluten Sahnetag und kam am Ende auf zehn Treffer.
So setzte sich die TSG mit fünf Toren ab (12:17 nach 26 Minuten), ehe Biberach mit einigen Siebenmetern bis zur Pause (15:18) wieder verkürzen konnte. In der zweiten Halbzeit gelang den Schnaitheimern nochmals ein Zwischenspurt zum 17:23, danach ließ man – obwohl oft in Unterzahl – den Gegner nicht mehr herankommen. So ging die TSG als souveräner 35:30-Sieger vom Platz und setzte sich weiter von der Abstiegszone ab.
Ein begeisterter Trainer
„Ich bin unfassbar stolz, wir hatten einen richtig starken Gegner eigentlich über 60 Minuten im Griff. Das war eine der besten Leistungen, die ich von meiner Mannschaft je gesehen habe“, freute sich Köpf und sieht in dem Erfolg auch das Ergebnis einer „wirklich tolle Trainingswoche“. Zwei Aspekte wollte der TSG-Trainer noch herausheben: „Die mannschaftliche Geschlossenheit und unsere Fans – die Brenz-Boys haben uns auch auswärts richtig gut unterstützt.“
Nach sechs Spielen ohne Sieg kam dieser unerwartete Sieg zum richtigen Zeitpunkt. „Wenn wir mit einer Negativserie in die Winterpause gegangen wären, wäre es vielleicht schwierig geworden, aber jetzt gehen wir alle mit einem Riesengrinsen im Gesicht in die Pause und freuen uns auf die Rückrunde“, sagt Köpf, dessen Mannschaft nun auf einem sehr guten Weg zum Klassenerhalt ist.
Schützenhilfe für die HSG
Aber nicht nur der TSG tun die Punkte gut. Auch der Kreisrivale Oberkochen/Königsbronn wird das Ergebnis mit Freude vernommen haben, denn mit einem Sieg hätte Biberach die Tabellenführung übernommen. So steht weiter die HSG auf Rang eins und will diesen zum Jahresabschluss am Sonntag, 21. Dezember, in Treffelhausen verteidigen. Für die Schnaitheimer geht es dagegen erst am 17. Januar 2026 mit dem Heimspiel gegen Wangen II weiter.
Namen und Zahlen
TG Biberach – TSG Schnaitheim: 30:35 (15:18)
TSG Schnaitheim: Henning (10), Mühlberger (7), Braumann (6), Kohler (5), Aaron Benz (3), Früholz (2), Hermann (1), Montag (1), Huber, Krafft, Mruk, Schmeißer, Wagner
Siebenmeter: Biberach 5/4 verwandelt – Schnaitheim 2/2
Zeitstrafen: Biberach 2 - Schnaitheim 7
Schiedsrichter: Frank Rau, Detlev Träger

