Spitzenspiel in der Landesliga

Macht Schnaitheim das Titelrennen noch mal spannend?

Das Rennen um die Meisterschaft in der Frauenhandball-Landesliga könnte doch noch einmal spannend werden. Mit einem Sieg im Spitzenspiel am Samstag (16 Uhr, Uhlandhalle Bettringen) würde die TSG Schnaitheim Tabellenführer SG Bargau/Bettringen ganz dicht auf die Pelle rücken.

Noch vor Kurzem schien das Titelrennen in der Landesliga entschieden, die Handballerinnen der Spielgemeinschaft Bargau/Bettringen thronten ungeschlagen und mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze. Doch die TSG Schnaitheim machte ihre Hausaufgaben und hat nun plötzlich wieder eine Chance, denn der Spitzenreiter verlor vergangenes Wochenende recht überraschend beim Tabellensiebten Ehingen. Mit einem Sieg am Samstag würde die TSG also auf einen Punkt heranrücken.

„Wir haben es immer noch nicht in der eigenen Hand, aber wir wollen auf jeden Fall Gas geben und das Spiel gewinnen“, sagt Thilo Riehl, der die Mannschaft zusammen mit Sabine Knödler betreut. Es sei auch kein Problem, dass das Spitzenspiel für Schnaitheim nach einer vierwöchigen Pause kommt. Die TSGlerinnen sind heiß auf das Duell, haben auch in den Osterferien durchtrainiert.

Der komplette Kader steht zur Verfügung

Und personell sieht es ebenfalls gut aus. „Wir können mit komplettem Kader nach Bettringen fahren, haben sogar mit Kim Bauder jetzt noch eine weitere Spielerin dabei“, freut sich Riehl. Gleichzeitig hofft er auf Unterstützung durch eigene Fans, denn die Gastgeberinnen haben auch stets ein lautstarkes Publikum im Rücken.

Ganz so überraschend kam der Ausrutscher des Tabellenführers für Riehl übrigens nicht. „Ehingen spielt in der Rückrunde schon stärker, wir haben dort auch einen Punkt liegen lassen“, sagt der TSG-Coach, der sein Team aktuell psychologisch im Vorteil sieht. Das Hinspiel zwischen Schnaitheim und Bargau/Bettringen verlief ausgeglichen, die Gäste siegten aber durch einen Treffer fünf Sekunden vor dem Ende.

Siegen und auf Schützenhilfe hoffen

Nun möchte die TSG den Spieß umdrehen und – wegen des direkten Vergleichs – möglichst mit mindestens zwei Toren Vorsprung gewinnen. „In der Hinrunde waren wir noch nicht so eingespielt, die Neuen in der Mannschaft noch nicht so eingebunden“, erklärt Riehl. Im Gegensatz dazu muss Bargau/Bettringen mittlerweile auf eine zentrale Spielerin verzichten.

Auch bei einem Sieg wäre die TSG immer noch auf Schützenhilfe angewiesen, ganz leicht ist das Restprogramm des Tabellenführers aber nicht. Bargau/Bettringen muss noch nach Burlafingen und an den Bodensee zur SG Argental, dazu kommt ein Heimspiel gegen den Tabellendritten SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch. Ein bisschen Träumen ist also noch erlaubt.

Auch die HSG Oberkochen/Königsbronn ist wieder im Einsatz, erwartet zum vorletzten Heimspiel am Sonntag, (15 Uhr) die TSG Ehingen in der Herwartsteinhalle. Für die HSG ist der Abstieg allerdings schon besiegelt.