Das wird weniger besinnlich: Statt Lebkuchen und Adventskranz erwartet die Handballer der HSG Oberkochen/Königsbronn ein knallharter Kampf um die Tabellenführung. Die Mannschaft von Trainer Tim Hoga (16:4 Punkte) gastiert als Spitzenreiter beim Tabellenzweiten TV Treffelhausen (15:5). Los geht‘s in der Alb-Sporthalle Böhmenkirch um 17 Uhr.
„Das ist wahrscheinlich der stärkste Gegner und das wird unser schwerstes Spiel“, prognostiziert Hoga. Treffelhausen hat bisher nur in Vöhringen und Altenstadt verloren, sich gegen Schnaitheim ein Unentschieden geleistet. Zu Hause hat die Mannschaft von Trainer Jakob Weigandt noch eine „weiße Weste“. Die letzten vier Spiele gewann der TVT zum Teil sehr deutlich, vor allem das 43:34 gegen Biberach war eindrucksvoll.
Gegner mit starker Abwehr
Die Erfolgsserie liegt vor allem an der Defensive, im Schnitt muss Treffelhausen nicht einmal 26 Gegentore hinnehmen (HSG 29). „Sie stellen eine gute und robuste Abwehr, haben einen starken Torhüter und sind gut im Umschaltspiel“, weiß Hoga und erwartet von seiner Mannschaft, dass sie die zu erwartende Härte annimmt, nicht ängstlich spielt. Die HSG musste zuletzt innerhalb von vier Tagen zweimal spielen, kam mit dem Sieg über Lauterstein II wieder auf Kurs, war dann vergangenes Wochenende spielfrei. „Die Pause hat uns gutgetan, die Stimmung ist bestens und wir freuen uns auf das Spiel.“
Im Angriff ist bei Gegner vor allem Armin Gold zu beachten, der des Öfteren über zehn Treffer erzielt. Für die Spielgemeinschaft gilt es, im Angriff keine Fehler zu machen und möglich oft die eigene Schnelligkeit auszuspielen. Dafür stehen bis auf die Langzeitverletzten alle Akteure zur Verfügung, auch wenn es diese Woche einige Krankheitsfälle gab.
Der direkte Vergleich ist wichtig
Kurz vor Ende der Hinrunde bilden Oberkochen/Königsbronn, Treffelhausen, Altenstadt und Biberach das Führungsquartett. Nachdem die HSG gegen Altenstadt und Biberach verloren hat und bei Punktgleichheit ja der direkte Vergleich zählt, wäre es äußerst wichtig, einmal einen der direkten Konkurrenten zu schlagen. Druck haben aber auch die Gastgeber, die bei einer Niederlage drei Punkte hinter der HSG liegen würden. Der Tisch ist also gedeckt für ein absolutes Spitzenspiel in höchstwahrscheinlich randvoller Halle. Bleibt nur abzuwarten, welche Kerze dann heller leuchtet.
Schaffen die SHB-Handballerinnen die Wende?
Alle vier höherklassige Handballmannschaften aus dem Kreis, die kurz vor dem Weihnachtsfest noch im Einsatz sind, müssen auswärts antreten. Für die Oberliga-Frauen der SG Herbrechtingen/Bolheim geht es am Samstag zum VfL Waiblingen II, Spielbeginn in der Rundsporthalle ist bereits um 15.30 Uhr. Beim Tabellensiebten (12:8 Punkte) ist das Team von Coach Sebastian Kieser (4:16) wiederum in der Außenseiterrolle. Allerdings spielte Waiblingen bisher sehr wechselhaft, sodass zumindest eine gewisse Hoffnung besteht.
In der Landesliga der Frauen gastiert die HSG Oberkochen/Königsbronn am Sonntag ebenso wie das Männerteam in der Alb-Sporthalle – hier heißt der Gegner aber SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch und los geht's um 15 Uhr. Die Gastgeberinnen sind dabei klar in der Favoritenrolle.
Und schließlich geht es in der Männer-Landesliga für den TV Steinheim am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Sportpark) nach Vöhringen. Eine schwere Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Klaus Nissle, denn Vöhringen liegt nur knapp hinter dem Führungsquartett und hat zu Hause erst ein Spiel verloren.

