Das Derby ist auch das Kellerduell: Wenn die FSG Giengen/Brenz am Sonntag (14.45 Uhr, Schwagehalle) nicht gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn gewinnt, sind wohl die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt dahin. Gleichzeitig haben die Gäste die große Chance, endlich wieder die Abstiegsplätze zu verlassen.

Und dabei nimmt die Spielgemeinschaft Oberkochen/Königsbronn den Schwung vom vergangenen Wochenende mit, als sich das Team gegen den direkten Konkurrenten TSF Ludwigsfeld nicht nur für die Hinrundenniederlage revanchierte, sondern die Truppe aus dem Ortsteil von Neu-Ulm mit 36:18 regelrecht an die Wand spielte. „Endlich ging es genauso auf, wie wir es geplant hatten“, sagt Trainer Joachim Schneider, der seine Mannschaft nun für den Endspurt gerüstet sieht.

Der HSG Oberkochen/Königsbronn winkt ein Nichtabstiegsplatz

Mit einem Sieg kann die HSG nun an den spielfreien Ludwigsfelderinnen vorbeiziehen, danach folgen die Partien gegen Schnaitheim, Argental und Burlafingen/Ulm. Schnaitheim muss selbst noch aufpassen, für die anderen beiden Gegner geht es um nichts mehr. Allerdings ist ein Spiel gegen die SG Argental gleichbedeutend mit der weiten Fahrt nach Friedrichshafen und Burlafingen/Ulm steht auf Rang zwei.

Laut Schneider sollen deshalb Siege in den Kreisduellen her. Mit Jana Zirpins, die sich vergangenes Wochenende am Knie verletzte, fällt eine wichtige Spielerin aus, zudem musste Simge Aziret aus beruflichen Gründen passen. Für die letzten Saisonspiele wäre es natürlich extrem wichtig, dass die zweite Torhüterin wieder zur Verfügung steht.

Wieder Ausfälle bei der FSG Giengen/Brenz

Das Hinspiel verlief bis zum 10:10 ausgeglichen, dann setzte sich die HSG mit vier Toren ab und ließ sich diesen Vorsprung bis zum Ende (28:24) nicht mehr nehmen. „Da haben wir allerdings richtig schlecht gespielt“, sagt FSG-Trainerin Kirsten Heißwolf, die davon überzeugt ist, dass ihr Team es besser kann.

Allerdings will sich die personelle Lage einfach nicht verbessern. „Eine Spielerin kommt zurück, dafür fällt die nächste aus“, bedauert Heißwolf, die auch am Sonntag mit kleinem Kader agieren muss. Auch für sie ist klar, dass die FSG nur bei einem Sieg noch auf den Klassenerhalt hoffen darf.

Und selbst dieser bringt noch nicht viel, könnte aber die HSG mit ins Verderben reißen. „Das kann schon passieren, aber man spielt ja, um zu gewinnen. Solange rechnerisch noch etwas möglich ist, werden wir jedenfalls alles versuchen“, sagt die FSG-Trainerin, die mit ihrem Team dann noch gegen Bargau/Bettringen und Ehingen antreten muss – starke Gegner, für die es aber um nicht mehr viel geht.

Wenn es am Ende nicht reichen sollte, bricht bei der FSG sicher nicht die Welt zusammen. „Dann müssen wir eben wieder etwas aufbauen“, betont Heißwolf, die auf jeden Fall weitermachen will und auch davon ausgeht, dass der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt.