Die Ausgangsposition hätte nicht spannender sein können, als Tabellendritter erwartete die TSG Schnaitheim den zwei Punkte besseren Tabellenführer Vöhringen, konnte also mit einem Sieg an diesem vorbeiziehen. Beide Mannschaften waren weitgehend in Bestbesetzung und es wurde ein spannendes Spiel erwartet. Dieses lief aber schon recht schnell in eine Richtung. „Wir hatten uns vorgenommen, von Beginn an Vollgas zu geben und das haben wir geschafft, vor allem eine Bombenabwehr gestellt“, freut sich TSG-Trainer Thilo Riehl.
Vollgas von Beginn an
Bis zum Stand von 4:4 nach sieben Minuten hielten die Gäste zwar mit, mussten sich aber da schon jedes Tor erarbeiten. „Das hat man dann auch gemerkt“, erklärt Riehl, dessen Mannschaft innerhalb von zehn Minuten auf 11:5 davon zog. Zur Pause stand es bereits 18:8 für die TSG, die auch nach dem Seitenwechsel die Konzentration hoch hielt.

„Wir haben dann nochmals zugelegt und Vöhringen dann auch resigniert“, berichtet der Trainer, den nicht zuletzt die Ausgeglichenheit seiner Truppe erfreuen dürfte. Zwei Spielerinnen mit sechs, zwei mit fünf und eine mit vier Treffern – da wird es für den Gegner schwer, sich auf die Angriffe einzustellen. Schnaitheim ließ den Gegner nicht mehr herankommen, baute den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 15 Tore aus (28:13 in der 50. Minute).
„Alle konnten sich einbringen, am Ende haben wir dann auch ein paar Sachen ausprobiert“, sagt Riehl, der im Lauf der zweiten Halbzeit einigen jüngeren Spielerinnen Einsatzzeit auf diesem hohen Niveau geben konnte. Dass dann doch ein paar technische Fehler passierten und Vöhringen das Ergebnis etwas erträglicher gestalten konnte, war zu verschmerzen, am Ende stand dennoch ein klarer 30:22-Sieg.
Damit steht die TSG nun an der Tabellenspitze – punktgleich mit Vöhringen und der HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf (alle 12:4). Beide direkte Konkurrenten konnten die Schnaitheimerinnen schon besiegen, müssen aber in der Rückrunde dann in Vöhringen und bei der HSG WiWiDo antreten. Die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch (9:5) und die SG Altenstadt/Geislingen (8:6) sind ebenfalls noch in Reichweite, die Saison dürfte also noch viel Spannung mit sich bringen.
Spannende Rückrunde zu erwarten
„Es ist alles eng beisammen, das ist doch schön“, sagt Riehl und bleibt trotz der Tabellenführung zurückhaltend: „Wir möchten uns unter den ersten drei behaupten, wozu es dann reicht, wird man sehen.“ Einen Aufstieg in die Verbandsliga würde man natürlich annehmen, er ist aber alles andere als Pflicht. Zumal die TSG stark auf die Jugend setzt und die höhere Liga für viele Nachwuchsspielerinnen doch ein großer Sprung wäre.
In diesem Jahr steht für die Schnaitheimer Frauen noch das Auswärtsspiel am Sonntag, 14. Dezember (15 Uhr) beim TSV Heiningen II an. Gegen den Tabellenachten (6:10) sollten zwei weitere Punkte her, Schnaitheims Coach Riehl warnt aber: „Man weiß bei den zweiten Mannschaften nie, wer auf der Bank sitzt, auf jeden Fall dürfen wir diesen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Namen und Zahlen
TSG Schnaitheim – SC Vöhringen 30:22 (17:8)
Schnaitheim: Schmeißer (6), Wiedmann (6), Bauder (5), Site (5), Gempp (4), Wälther (2), Buck (1), Riehl (1), Birzele, Emmerich, Engelhart, Hartel, Nuhiu
Siebenmeter: Schnaitheim 3/3 verwandelt - Vörhingen 4/1
Zeitsprafen: Schnaitheim 1 (Gempp) – Vöhringen 1
Rote Karte: Vöhringen (35.)
Schiedsrichter: Dominick Niebuhr/Juliane Niebuhr
Zuschauer: 120

