HSG Oberkochen/Königsbronn – HC Lustenau: 32:27 (13:14) – Trotz des gelungenen Saisonstarts standen die Vorzeichen alles andere als günstig für die HSG. Mit Engel und Hug fielen zwei wichtige Spieler krankheitsbedingt aus, weitere Akteure gingen angeschlagen in die Partie. Diese Personalsorgen machten sich besonders in der Anfangsphase bemerkbar: Das Spiel der HSG wirkte nervös und zerfahren, viele Angriffe endeten in Einzelaktionen. Auch in der Abwehr fehlte zunächst die nötige Abstimmung, sodass die Gäste aus Lustenau immer wieder zu einfachen Toren kamen.
Allen voran Lustenaus Fritsch, der mit zwölf Treffern bester Schütze der Partie war, stellte die Abwehr der Blau-Gelben mehrfach vor große Probleme. Nach 15 Minuten stand es 7:7 und bis zur Pause blieb es spannend – mit leichtem Vorteil für die Gäste, die mit einer knappen 13:14-Führung in die Kabinen gingen.
Manndeckung bringt die Wende
Nach 42 Minuten leuchtete ein 21:21 von der Anzeigetafel. Erst die taktische Umstellung von Trainer Hoga, der Fritsch in Manndeckung nehmen ließ, brachte die Wende. Dadurch fand die HSG besser ins Spiel, agierte in der Defensive deutlich kompakter und nutzte im Angriff ihre Chancen konsequenter. Ein 3:0-Lauf brachte die erste kleine Führung, dann war es wieder einmal Keeper Dominik „Donny“ Schweikert, der beste Chancen des HC Lustenau egalisierte. Schneider, Hafner und Trittenbach konnten in der Schlussphase den Vorsprung noch etwas ausbauen und so reichte es der HSG zu einem 32:27-Arbeitssieg.
Trainer Tim Hoga fasst die Begegnung so zusammen: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwergetan, vor allem gegen Fritsch. Den haben wir dann in enge Deckung genommen und sind besser ins Spiel gekommen. Man hat gemerkt, dass einige Spieler angeschlagen waren, da hat etwas die Energie gefehlt.“ Am Ende sei es dann aber doch ein verdienter Sieg gewesen und mit 8:0 Punkten ist Hoga natürlich sehr zufrieden. Am Samstag (19.30 Uhr, Michelberghalle) gastiert die HSG Oberkochen/Königsbronn beim TV Altenstadt. „Das ist dann schon ein richtiger Brocken, da müssen wir eine bessere Leistung zeigen“, so Hoga.
HSG: Schneider (7), Eckardt (6/5), Dragicevic (4), Hafner (4), Trittenbach (3), Grohsler (2), Jäschke (2), Lumpp (2), Balle (1), Julian Oltersdorf (1), Schweikert, Stanke
TSG Schnaitheim – TV Weingarten 34:28 (14:16) – Die TSG hatte zunächst einige Probleme, auch ein schnelles 3:0 brachte keine Sicherheit. Aus einem 6:3 wurde ein 8:13, bis zur Pause konnten die Hausherren zumindest wieder auf zwei Treffer verkürzen. Nach dem Seitenwechsel schaffte die Mannschaft von Trainer Daniel Köpf aber die Wende – gestützt auf eine gute Abwehr und zwei stark haltende Torhüter. Schnell gelang der Ausgleich, bis zum 23:23 in der 44. Minute blieb die Partie aber ausgeglichen. Ein kurzer Zwischenspurt der Schnaitheimer stellte dann die Weichen, am Ende wurde es noch ein klarer Sieg für die TSG.
„Wir konnten nicht so befreit aufspielen wie in den ersten Begegnungen, aber solche Spiele gibt, das ist auch nichts Schlimmes, sondern Teil des Entwicklungsprozesses“, fasst Köpf zusammen. Sicher gebe noch Verbesserungspotenzial, gerade was die Chancenverwertung und Cleverness anbelangt, dennoch war der TSG-Coach auch nach diesem „etwas krampfigen“ Spiel sehr zufrieden. „Und wenn mir vor Saisonbeginn einer gesagt hätte, dass wir als Aufsteiger nach drei Spielen mit 6:0 Punkten dastehen, hätte ich das sofort unterschrieben“, so Köpf. Auch am kommenden Samstag dürfen die Schnaitheimer zu Hause antreten, ab 19.30 Uhr gastiert der österreichische Vertreter Lustenau in der Ballspielhalle.
TSG: Mühlberger (6), Früholz (5), Aaron Benz (4), Elias Benz (4), Aeugle (3), Kohler (3), Hermann (2), Philipp Krafft (2), Montag (2), Braumann (1), Henning (1), Lukas Krafft (1), Mruk, Schmeißer, Wagner
TV Treffelhausen – TV Steinheim 37:18 (17:8) – Die erste Niederlage gab es dagegen für den TV Steinheim und die fiel gleich heftig aus. Beim TV Treffelhausen geriet die Mannschaft von Beginn an auf die Verliererstraße, nach 15 Minuten stand es 8:2 und zur Pause 17:8 für die Gastgeber. Diese zeigten dann keine Gnade und bauten gegen oftmals dezimierten Steinheimer (acht Zeitstrafen) den Vorsprung auf fast 20 Tore aus.
„Wir sind überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen, haben trotz teilweise gut heraus gespielter Situationen kaum den Ball im Tor untergebracht und den Torwart von Treffelhausen regelrecht warm geschossen“, fasst Steinheims Trainer Klaus Nissle zusammen. Gegen die robuste Abwehr des Gegners habe dann das Durchsetzungsvermögen gefehlt. „In der Abwehr waren wir von Beginn an viel zu passiv und auch zu brav“, sagt Nissle und spricht von einer ernüchternden Niederlage nach eigentlich zwei guten Trainingswochen. „Jetzt heißt es: Mund abwische und am Samstag wieder zwei Punkte holen“, erklärt der Coach vor dem Heimspiel gegen Lauterstein (20 Uhr, Fink-Halle Gerstetten).
TVS: Herbrik (6), Gaiser (5), Kolb (3), Daniel Hungerbühler (2), Baur (1), Laible (1), Bader, Brosi, Fabian Hungerbühler, Mewitz, Jannik Pharion, Leon Pharion, Wittlinger, Zeger