Die Handballsaison geht in die Endphase und wie jedes Jahr gestaltet sich die Frage, wer aufsteigen darf und wer absteigen muss, nicht ganz einfach. Fragt man bei den Klubs nach, so heißt es bestenfalls: Wir gehen mal davon aus, dass . . .
Es spielt nicht nur eine Rolle, wer aus den oberen Ligen in welchen Bereich absteigt, auch ändern sich die Regelungen von Jahr zu Jahr, bei manchen Klubs wird zudem mit neuen Einteilungen und dem Rückzug des ein oder anderen Teams gerechnet. Hier dennoch ein Zwischenstand aus den höherklassigen Ligen, in denen Kreisvertreter mit von der Partie sind.
Männer-Verbandsliga:
Die Abstiegsregelung kann dem TV Steinheim egal sein, als Tabellendritter wird er nicht mehr in Gefahr geraten. Möglicherweise geht der Blick noch nach oben. Rang eins wird bei fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Wangen und angesichts der bisherigen Auftritte wohl nicht mehr zu erreichen sein, aber es gibt noch eine kleine Chance für den Vizemeister, dann nämlich, wenn aus der Oberliga kein oder nur ein Verein in die Württembergliga absteigt. Das ist nach derzeitigem Stand möglich.
Um die TG Reichenbach (27:7 Punkte) nochmals zu ärgern, müssen die Steinheimer (26:8) nach der jüngsten Niederlage bei der SG Hegensberg/Liebersbronn aber wieder in die Spur kommen. Und das bereits am Freitag, dann gastiert die SG Lauterstein II in der Gerstetter Georg-Fink-Halle. Der Drittletzte hat seit acht Spielen nicht mehr gewonnen, verblüffte zuletzt aber mit einem 35:35 eben gegen Reichenbach. Das Hinspiel gewann Steinheim klar mit 33:22, auch am Freitag soll laut Kieser, der außer Tim Baur und Tobias Fitzke alle Mann an Bord hat, unbedingt ein Sieg her.
Männer-Landesliga:
Hier zumindest ist klar: Es gibt zwei Absteiger. Die SG Herbrechtingen/Bolheim, die nach sehr schwierigem Start eine starke Aufholjagd startete, sieht die Lage wieder viel freundlicher aus, in trockenen Tüchern ist der Klassenerhalt allerdings noch nicht. Bei drei Punkten Vorsprung auf den Vorletzten SC Lehr sollten in den letzten fünf Spielen noch drei Siege her.
Dabei spielt die SHB noch gegen die drei Mannschaften, die derzeit am Tabellenende stehen. Trotzdem ist auch das kommende Spiel, am Samstag gastiert Tabellennachbar Söflingen II in der Bibrishalle, sehr wichtig. In der Hinrunde verloren die Herbrechtinger 28:32 in Söflingen, mittlerweile präsentiert sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Adam aber ganz anders, gewann zuletzt sogar bei Tabellenführer Bad Saulgau. Personell sieht es gut aus, so sollte die Revanche gegen Söflingen II möglich sein.
Frauen-Landesliga:
Der Aufstieg ist entschieden, die SG Herbrechtingen/Bolheim holte sich vergangenes Wochenende vorzeitig die Meisterschaft und spielt in der nächsten Saison in der Verbandsliga. Nun wollen die SHBlerinnen, die am Sonntag (17 Uhr, Buchfeldhalle Bolheim) die SG Argental erwarten, die Runde mit perfekter Bilanz abschließen.
Für die anderen drei Kreisvertreter geht es um den Klassenerhalt, auch hier gibt es zwei Absteiger. Für Schlusslicht FSG Giengen/Brenz (5:25 Punkte), das am Wochenende pausiert, wird’s ganz eng. Der Tabellenvorletzte HSG Oberkochen/Königsbronn (5:21) steht vor einem extrem wichtigen Heimspiel: Gegen TSF Ludwigsfeld muss am Sonntag (17 Uhr, Herwartsteinhalle) ein Heimsieg her, dann hat die Mannschaft noch alle Chancen. Das Hinspiel verlor die HSG, Trainer Joachim Schneider ist dennoch optimistisch. Und das hat einen Grund: In Ludwigsfeld herrscht absolutes Harzverbot, was für die Gastmannschaften oft ein Problem ist. So hat die TSF auch ihre bisher vier Heimsiege allesamt zu Hause geholt.
Bleibt noch die TSG Schnaitheim, die mit 8:18 Zählern auf Rang sieben liegt. Zwei bis drei Siege müssen für die TSG noch her, um auf der sicheren Seite zu sein, am Sonntag (15.15 Uhr) ist die Mannschaft auswärts bei der HSG Langenau/Elchingen aber in der Außenseiterrolle.
Männer-Bezirksliga:
Hier spielt keiner der sechs Kreisvertreter um Rang eins oder zwei und damit den Aufstieg. Die HSG Oberkochen/Königsbronn, der TV Brenz, die TSG Schnaitheim und der HSB sind im gesicherten Mittelfeld, für Steinheim II und die TSG Giengen geht es um den Klassenerhalt. Dabei sind die Voraussetzungen gut, in den beiden zugehörigen Landesliga-Staffeln 2 und 4 steht derzeit keine Mannschaften, die hiesige Bezirksliga rutschen könnte, auf einem Abstiegsplatz. Aus der Bezirksklasse kommen zwei Teams hoch, wenn aber die Entwicklung oben so bleibt und der Bezirksligazweite auch noch den Aufstieg schafft, müsste – so wie in der vergangenen Runde – überhaupt kein Team absteigen.
Noch sind aber Verschiebungen möglich und es könnte auch zwei Vereine erwischen. Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Absteiger. Auf Schlusslicht Heubach haben die beiden gefährdeten Kreisvertreter – die kommendes Wochenende pausieren – schon vier Punkte Vorsprung. Ganz wichtig könnte das direkte Duell zwischen Heubach und Steinheim II am vorletzten Spieltag werden.
An diesem Wochenende hat der TV Brenz den Tabellenzweiten Heiningen II zu Gast – eine sehr schwere Aufgabe (Samstag, 19.30 Uhr, Hermann-Eberhardt-Halle). Auch für die TSG Schnaitheim gibt es am Sonntag 14.45 Uhr) bei Gmünd II eher nichts zu erben. Offen dürfte die Partie zwischen Hofen/Hüttlingen II und der HSG Oberkochen/Königsbronn am Samstag (19.30 Uhr) sein.