Da müsste doch noch etwas gehen, oder? Der TV Steinheim ist Tabellendritter – punktgleich mit dem TV Reichenbach, der sich im neuen Jahr bereits zwei Niederlagen geleistet hat. Nur Spitzenreiter Wangen hat bereits fünf Punkte mehr, allerdings auch ein Spiel mehr absolviert. „Tabellarisch betrachtet sind wir noch dran“, sagt Sebastian Kieser, der den TVS zusammen mit Arne Kühr trainiert.
Eigentlich ist nur Platz eins relevant. Es gibt keinen Relegationsrang. Unter gewissen Umständen würde auch der zweite Platz zum direkten Aufstieg reichen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür geht laut Kieser aber gegen null Prozent.
Der TV Steinheim muss noch bei allen Top-Mannschaften auswärts antreten
Und doch könnte man sich am Albuch durchaus etwas ausrechnen, räumt der 44-Jährige ein. Er gibt allerdings auch zu bedenken, dass die Steinheimer noch bei allen Top-fünf-Teams auswärts antreten müssen: Hegensberg/Liebersbronn (4.), Unterensingen (5.), Reichenbach (2.) und Wangen (1.). „Da muss man auch realistisch sein“, sagt Kieser. Das Sportlerherz möchte, der Kopf bremst etwas. Daher drückt es der Steinheimer Coach folgendermaßen aus: „Es ist schön, oben mit dabei zu sein. Wir wollen Druck machen auf die Teams vor uns.“
TV Steinheim: Es ist mehr Konstanz gefragt
Und Kieser weiß um eine Steinheimer Besonderheit: „Die Mannschaft selbst weiß, dass sie an einem guten Tag jeden in der Liga schlagen kann. Aber wenn sie nicht das umsetzt, was nötig ist, kann sie auch gegen den Tabellenletzten verlieren. 80 Prozent reichen dann eben nicht.“ Das Trainerduo Kühr/Kieser wünscht sich durchaus mehr Konstanz in den Leistungen. Denn manchmal wirkt es, als ob sich die Spieler selbst im Weg stehen. „Vielleicht wollen sie dann einfach zu viel“, vermutet Kieser.
Auf die richtige Balance wird es auch im Heimspiel am Sonntag, 12. Februar, gegen den TSV Denkendorf ankommen (17 Uhr, Georg-Fink-Halle in Gerstetten). Der Tabellensechste gehört zwar nicht zu den Topteams, hat aber mit Reichenbach zuletzt ein Topteam geschlagen. Im Hinspiel mussten sich die Steinheimer mit 29:31 geschlagen geben. „Wir müssen die Fehler, die wir damals gemacht haben, vermeiden“, sagt Kieser. Zum einen habe das Tempo gefehlt. Zum anderen sei die Abwehr nicht so sicher gestanden wie es hätte sein müssen. Auch personell lief einiges schief. Linkshänder Lars Eisele hatte sich früh verletzt und fiel aus. Dazu sah Maximilian Rau die rote Karte.
An ihrem letzten Spieltag besiegten die Steinheimer in einer beeindruckenden Art und Weise Esslingen mit 34:20. An dieser Leistung möchte Kieser ansetzen. Um am Ende womöglich doch den ganzen großen Wurf landen zu können. Als Außenseiter im Titelrennen.
Gerstetten