Der SHB-Trainer Philipp Gyaja hat im Moment in den Handball-Landesliga den wohl schönsten und lockersten Job. Seine Schützlinge spielen die Gegnerinnen reihenweise an die Wand und agieren vom ersten Spieltag weg in ihrer eigenen Liga. Nach dem erneut dominanten Auftritt und deutlichen 34:17-Erfolg gegen die HSG Bargau/Bettringen – immerhin Tabellenvierter – können die SHB-Handballerinnen um das Trainergespann Gyaja/Schweda bereits an diesem Wochenende im Derby bei der TSG Schnaitheim die Meisterschaft perfekt machen.

Echte Zweifel am Titel und dem damit einhergehenden Aufstieg in die Verbandsliga hat beim noch ungeschlagenen Tabellenführer niemand mehr.

HSG Bargau/Bettringen kann nur in der Anfangsphase mithalten

Zu stark ist der Kader der SG Herbrechtingen/Bolheim in dieser Spielzeit besetzt. Gegen die HSG sorgten die Ausfälle von Lena Biller und Anki Lindenmaier bei Philipp Gyaja für keine Sorgenfalten auf der Stirn – das Fehlen des Duos wurde problemlos kompensiert. Die in voller Stärke antretenden Gästinnen konnten lediglich 13 Minuten lang mithalten.

Aber nur bis die Gastgerberinnen beim Stand von 7:4 einen Gang höher schalteten. Die Rückraumachse um Carmen Siller, Hanna Barth, Lisa Uhl und Ines Rühle zeigten erneut ihre Klasse, sodass der Vorsprung kontinuierlich anwuchs. Doch auch die anderen Mannschaftsteile funktionierten. Marielle Serwe-Hug im SHB-Tor war ein toller Rückhalt und auch die Abwehr stand am Samstagabend in der Bibrishalle sattelfest.

SG Herbrechtingen/Bolheim geht mit deutlicher Halbzeitführung in die Pause

Der Lohn für die starken 30 Minuten: Beim 17:7-Halbzeitstand war schon eine Vorentscheidung gefallen. Anders als in den vergangenen Spielen, in denen die SHB in der zweiten Halbzeit mitunter die Konzentration vermissen ließ, blieb der Druck der Gastgeberinnen hoch. Gyaja wechselte wieder munter durch und trotzdem bauten seine Spielerinnen die Führung weiter aus.

Mona Gerstmayr erzielte etwa zehn Minuten vor dem Ende beim 31:11 die höchste Führung im Spiel. Zwar lies die Konzentration in den letzten Minuten dann doch etwas nach, letztlich gelang aber erneut ein Kantersieg, bei dem sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten.

SHB mit 14. Sieg im 14. Spiel der Landesliga

Ein sichtlich zufriedener Philipp Gyaja war nach dem 14. Sieg im 14. Spiel voll des Lobes für seine Schützlinge. „Für mich war es heute das beste Saisonspiel meiner Mannschaft", so Gyaja, der vor allem seine Abwehr hervorhob. „Ich ziehe meinen Hut davor, dass sie sich immer auf den Punkt konzentrieren und neu motivieren, das ist schon stark", kam Gyaja bei seiner Analyse ins Schwärmen.

Angesprochen auf die Meisterschaftchance im Derby gegen die TSG Schnaitheim am Sonntag, 5. März, hofft Gayaja auf Schützenhilfe. Denn: Wenn die SG Argental am Vortrag gegen die zweitplatzierte HSG Burlafingen/Ulm gewinnt, ist die SHB vorzeitig Meister. „Dann kann meine Mannschaft gelöster ins Spiel gehen, wenngleich aber natürlich alle auf das Derby bei der TSG brennen", so Gyaja.

FSG Giengen/Brenz mit Heimniederlage gegen HSG Langenau/Elchingen

Am anderen Ende der Tabelle rangiert weiter die FSG Giengen/Brenz. Trotz einer 16:15-Halbzeitführung kassierten die FSGlerinnen gegen den Tabellendritten HSG Langenau/Elchingen eine 24:29-Heimniederlage. Beste Werferin bei den Gastgeberinnen war in der Schwagehalle Ina Heißwolf mit zwölf Toren.

SHB Serwe-Hug und Häckler im Tor – Fleischer (2), Barth (6), Sahin (1), Schweda (3), Braun (1), Rühle (1), Uhl (6/1), Gerstmayr (8/6), Feth (3), Renner (1), Siller (2).

Herbrechtingen