Handball-Verbandsliga

Eine große Seltenheit: Warum Trainer Philipp Gyaja die SHB-Handballerinnen lobt

Diesen Tag werden sich die Handballerinnen der SHB wohl dick im Kalender anstreichen! Was das mit dem 23:21-Heimsieg gegen die HSG Stuttgart/Winzingen III und Trainer Philipp Gyaja zu tun hat:

Na, das nennt man wohl ein Lob. Philipp Gyaja ist in der Regel sehr kritisch. Das Fazit des SHB-Trainers fiel nun aber deutlich positiver aus: „Dieses Mal haben wir tatsächlich besser gespielt als letztes Mal“, lautete sein Fazit nach dem Spiel gegen die 3. Mannschaft der Stuttgarter Kickers/Metzingen. Wohlgemerkt hatte sein Team auch das Spiel zuvor in der harzfreien Halle in Ulm/Lehr gewinnen können.

So oder so spielt der Verbandsliga-Aufsteiger mit mittlerweile acht Siegen aus zwölf Spielen eine überragende Runde und konnte mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn Platz vier festigen. Die Gäste verloren in der Vorwoche nur knapp 26:27 gegen den Ligaprimus Denkendorf. Entsprechend gewarnt war die SHB somit, auch wenn das Hinspiel mit 29:21 deutlich gewonnen wurde. 

Für Gyaja war es das letzte Spiel vor seiner Hüftoperation, nach der er zwei Spiele seiner Mannschaft verpassen wird. „Hier können meine Spielerinnen aber mit zwei Siegen zu meiner schnelleren Genesung beitragen“, so Gyaja mit einem Augenzwinkern. Mit seiner Co-Trainerin Sabine Schweda weiß Gyaja die Mannschaft natürlich in sehr guten Händen bei seiner Abwesenheit.

Mittlerweile stellen die SHBlerinnen auch mit deutlichem Abstand die beste Abwehr der Liga. Bis zum 5:5 war das Spiel ausgeglichen, ehe ein Zwischenspurt zum 9:5 den Gästecoach zur Auszeit zwang. Aus dem Konzept brachte das die Gastgeberinnen aber nicht. Bis zur Pause war beim 16:11 schon ein komfortabler Vorsprung entstanden.

Philipp Gyaja, Trainer der SHB-Handballerinnen Foto: Markus Brandhuber

In der zweiten Hälfte spielten die Gastgeberinnen zunächst unbekümmert weiter und beim 18:11 nach 34 Minuten deutete sich ein Kantersieg an. Nach einer Auszeit der Gäste stockte aber das Spiel der SHB-Damen auf einmal. In der 55. Minute waren die Stuttgarterinnen auf einmal auf 19:21 dran, zudem agierte die SHB in Unterzahl. Doch Hanna Barth und Carmen Siller stellten mit ihren Treffern den 23:21-Endstand her.

Das war dann auch der einzige Kritikpunkt, den Gyaja nach dem Spiel anmerkte. „Da haben wir ab der 40. Minute auf einmal die Leichtigkeit verloren und Angst vor dem Torabschluss gehabt.“ Insgesamt war der SHB-Trainer aber natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. „Die ersten 40 Minuten waren heute verantwortlich für den Erfolg und ein großes Lob meine Mannschaft, was nicht allzu oft vorkommt“, so Gyaja abschließend. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufes dürfte das Lob leicht über die Lippen des SHB-Trainers kommen.

Zahlen und Namen zum Spiel

SHB: Serwe-Hug und Kuch im Tor; Barth (2), Fleischer (3), Sahin, Schweda (5), Renner, Braun (1), Rühle (2), Gerstmayr (1/1), Lindenmaier (3), Siller (4/3)

Zeitstrafen: SHB 3 (Fleischer, Rühle, Lindenmaier); HSG Stuttgart/Metzingen: 3

Strafwürfe: SHB 5 (4 verwandelt); HSG 4 (2 verwandelt)

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Rödig und Schandl aus Bittenfeld

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