Frauenhandball-Landesliga

Darum hatte der Favorit im Derby zwischen Schnaitheim und der Spielgemeinschaft Oberkochen/Königsbronn am Ende leichtes Spiel

Eine recht einseitige Sache war das Frauen-Landesligaderby zwischen der heimischen TSG Schnaitheim und der bislang punktlosen HSG Oberkochen/Königsbronn. Nur anfangs konnte der Außenseiter mithalten, Das sagen die Trainer.

Wird es eine klare Sache? Das fragten sich die Fans beider Lager, denn auf dem Papier war eigentlich vor dem Derby klar, wer die Punkte mitnehmen sollte. Schnaitheim rangiert auf dem zweiten Tabellenplatz und die HSG Oberkochen/Königsbronn wartet weiter auf den ersten Punkt.

Die Ballspielhalle war mit knapp 250 Zuschauenden gut gefüllt. Die sahen ein spannendes Spiel – in den ersten 20 Minuten. Die Gäste der HSG gingen zunächst ohne Respekt an die Aufgabe und stellte die Heimmannschaft vor allem mit einer gut gestaffelten Defensive vor gehörige Probleme. „Die HSG hatte anfangs die aktivere Abwehr gestellt“, analysierte Schnaitheims Trainer Thilo Riehl nach dem Spiel.

Beim 7:5 nach 15 Minuten war das Spiel noch ausgeglichen. Dann schaltete der Tabellenzweite einen Gang höher und zog auf 10:6 davon. Erneut schlossen die Gäste zum 10:8 auf, danach war es aber vorbei mit dem offenen Spiel. Schnaitheim wirbelte jetzt vorne die HSG-Abwehr durcheinander und verschaffte sich bis zur Pause beim 14:9 schon ein gutes Polster.

In den ersten 14 Minuten der zweiten Halbzeit legte die TSG Schnaitheim einen 8:2-Lauf zum 22:11 aufs Parkett der Ballspielhalle und HSG-Trainer Nico Beimert musste per Auszeit den Spielfluss des Favoriten unterbinden. „Wir haben große Schwierigkeiten, wenn wir aus der Halbzeit kommen“, so der neue HSG-Trainer nach dem Spiel. Schnaitheim verwaltete in der Folge geschickt den großen Vorsprung. Am Ende stand ein ungefährdeter 32:21-Sieg für die stark aufspielende TSG.

Für Schnaitheims Trainer Thilo Riehl war es ein weiterer Derbyerfolg und aus seiner Sicht ein tolles Spiel seiner Mannschaft. Er fand aber auch ein Haar in der Suppe. „Wir hatten zu Beginn viele technische Fehler und die Passgenauigkeit hat gefehlt. Das beschäftigt uns leider schon länger in der Saison.“

Für HSG-Trainer Nico Beimert, der die Damen zumindest diese Saison bis zum Ende coachen wird, war es zwar ein „gebrauchter Abend“, aber den Kopf steckte der junge HSG Coach nicht in den Sand. „Die Stimmung im Team ist trotzdem da und wir lassen die Köpfe definitiv nicht hängen.“

Es spielten: TSG Schnaitheim: Diedersdörfer, Site (5), Bauder (1), Gempp (5), Wiedmann (4/1), Riehl (5), Schmeißer (3), Buck (3), Nuhiu (4), Wälther (2/1), Engelhart, Schwan;
HSG Oberkochen/Königsbronn: Rentschler (2), Schneider (6/1), Maier (3), Pusch, Streit (1), Ruoff, Engel (3), Höfler, Mehser (4), Wieland (2/1), Humme
Zeitstrafen: TSG Schnaitheim: 1 (Riehl)  HSG Oberkochen/Königsbronn: 5 (Rentschler, Schneider, Maier, Mehser, Wieland)
Strafwürfe: TSG Schnaitheim: 3 (1 verwandelt)  HSG Oberkochen/Königsbronn: 3 (2 verwandelt)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Benjamin Nebel und Moritz Tropper..