Der erste Sieg für die SG Herbrechtingen/Bolheim ist unter Dach und Fach. Nach dem unerklärlichen Auftritt eine Woche zuvor in Söflingen, als die junge Truppe von Neu-Trainer Sebastian Adam eine 7-Tore-Führung zur Pause noch aus der Hand gab, gewann die SHB ihr erstes Heimspiel gegen den SC Vöhringen letztlich klar mit 33:25.

Bis auf den coronaerkrankten Co-Trainer Dennis Wurelly, Urlauber Maximilian Dehlau und den verletzten Adrian Akermann konnte Adam seine stärkste Formation ins Rennen schicken. Beim ehemaligen SHBler und jetzigen Vöhringer Spielertrainer André Möller sah dies ganz anders aus: Mit etlichen Ausfällen reiste der Verbandsligaabsteiger an den Buigen.

Vöhringer Alleinunterhalter

Knapp 300 Zuschauer wollten den ersten Heimauftritt der jungen SHB-Wilden verfolgen und sorgten ordentlich für Stimmung. Zunächst gingen die Gäste über ihren im weiteren Verlauf als Alleinunterhalter auftretenden Rückraumakteur Thilo Brugger in Führung. Ihn bekamen die Blau-Weißen während des gesamten Spieles nicht in den Griff. Am Ende kam der Vöhringer Rückraumakteur auf zwölf Treffer.

Doch nach der Anfangsnervosität fing sich die junge SHB-Mannschaft langsam. Youngster Luca Ruoff und Spielmacher Pascal Mailänder zwangen Gästecoach Möller beim 3:1 nach fünf Minuten schon sehr früh zur ersten Auszeit. Danach ließ man die Gäste wieder mitspielen, bis zum 6:5 nach elf Minuten blieb die Partie offen.

Den Gästen geht die Luft aus

Natürlich waren die Wechselmöglichkeiten des SC limitiert und so schwanden nach und nach die Kräfte der Rot-Weißen. Auf Herbrechtinger Seite liefen nun die flinken und stark aufspielenden Dominik Weller und Daniel Ruoff heiß und schraubten die Führung zur Pause auf 19:13 hoch.

Wie trügerisch eine deutliche Führung zur Halbzeit sein kann musste man eine Woche zuvor schmerzlich in Söflingen erfahren. Dranbleiben und die Konzentration hochhalten, lautete also die Devise von Trainer Adam in seiner Halbzeitansprache.

Paddy Jäger eröffnete mit einem seiner Rückraumkracher den Torreigen in den zweiten Hälfte. Vöhringen hatte allerdings Brugger, der immer wieder erfolgreich war und seine Mannschaft zumindest in Schlagweite hielt.

Blaue Karte nach Beleidigung

Beim 24:16 musste dann SHB-Spieler Daniel Mecenzev wegen Beleidigung seines Gegenspielers mit einer blauen Karte auf die Tribüne. Aus Sicht der SHBler war es aufgrund der Wortwahl eine sehr harte Entscheidung der ansonsten gut leitenden Schiedsrichter. Nun hofft man, dass die Sperre nicht zu hoch ausfällt.

Im weiteren Verlauf tat dies der Spielfreude der Heimmannschaft aber keinen Abbruch. Vöhringen konnte nichts mehr entgegensetzen und die Blau-Weißen verteidigten ihren großen Vorsprung. So war es am Ende ein deutlicher 33:25-Sieg gegen dezimierte Gäste, welcher Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben geben sollte.

Adam war nach dem Spiel allerdings nur teilweise zufrieden. Vor allem die blaue Karte gegen Mecenzev ärgerte den SHB-Coach sehr. Ansonsten war er froh, dass die ersten Punkte eingefahren sind. Die Art und Weise wie die Mannschaft gegen den Verbandsligaabsteiger auftrat, auch wenn dieser ersatzgeschwächt anreiste, war seiner Meinung nach sehr positiv zu bewerten. Nach einer zweiwöchigen Pause muss das SHB-Team bei Adams ehemaliger Mannschaft Hofen/Hüttlingen antreten. Dort wird sicherlich nochmals eine Steigerung notwendig, um erneut punkten zu können.

SHB - Vöhringen 33:25 (19:13)
SHB: Gehringer, Schabel; Kling (1), Daniel Ruoff (5), Tim Kraft, Luca Ruoff (3), Mecenzev (4), René Kraft, Mailänder (1), Dennis Weller (1), Mäck (2), Elsenhans (1), Jäger (6), Dominik Weller (9/3)
Siebenmeter: SHB 3/3 verwandelt – Vöhringen 3/3
Zeitstrafen: SHB 3 (2xMäck, René Kraft) – Vöhringen 5
Disqualifikation: Mecenzev (41.)
Schiedsrichter: Kugler/Luthe (Winnenden)
Zuschauer: 300

Zeitstrafen: SHB: 4 (Mäck 2, R. Kraft, Mecenzev mit blauer Karte) SC Vöhringen: 5

Strafwürfe: SHB: 3 (alle verwandelt) SC Vöhringen: 3 (alle verwandelt)

Zuschauer: 300

Schiedsrichter: Kugler und Luther vom HC Winnenden