Reicht der 14. Platz für die Teilnahme an der Relegation oder nicht? „Es war lange unklar, was passiert“, erzählt Thomas Lieb, Trainer der TSG Nattheim, über die bangen Momente nach dem letzten Spieltag der Saison. Am Sonntagmorgen kam dann die positive Nachricht von Seiten der Staffelleitung: Der 2:1-Heimsieg gegen die SG Thannhausen/Stödtlen bringt der TSG die Chance auf den Verbleib in der Bezirksliga. Für die Nattheimer geht es am Mittwochabend in Untergröningen gegen den 1. FC Stern Mögglingen, den Zweiten der Kreisliga A1. Spielbeginn ist um 18 Uhr.
Vor dem ersten Entscheidungsspiel stand am Samstagnachmittag bereits eine Partie an, die schon eine große Portion Drama zu bieten hatte. Im Heimspiel gegen die SG sah es 86 Minuten lang danach aus, dass die Tage der ersatzgeschwächten Nattheimer in der Bezirksliga gezählt sind. Dominik Fell hatte die Gäste in der 62. Minute in Führung geschossen. Danach habe sein Team Harakiri gespielt, so Lieb. Die Nattheimer rannten an, der Ball wollte aber einfach nicht ins Tor.
Später Siegtreffer der TSG: Patrick Brümmer verwandelt „glücklichen Elfmeter“
Bis zur 87. Minute: Dann war Franz Fischer zur Stelle und sorgte mit seinem Tor zum 1:1 für neue Hoffnung. Die wurde dann noch größer, als der Schiedsrichter 60 Sekunden später auf den Elfmeterpunkt zeigte. Strafstoß für die TSG. „Es war ein glücklicher Elfmeter, aber wenn man das Glück hat, muss man es auch beim Schopf packen“, sagt der TSG-Trainer.

Den Mut für den Schuss, der laut Lieb über „Himmel oder Hölle“ entschied, hatte der eingewechselte Patrick Brümmer. Und der Angreifer behielt die Nerven und schoss sein Team in die Nachspielzeit der Saison.
Mit Glas Wein und Live-Ticker: Trainer Thomas Lieb fiebert am Gardasee mit
Für Thomas Lieb wird das erste von zwei möglichen Entscheidungsspielen zur nächsten Nervenprobe. Der Coach der TSG Nattheim weilt seit Sonntag im Urlaub am Gardasee und wird die Partie nur aus der Ferne verfolgen können. Wie er mitfiebern wird? „Mit einem Glas Wein“, sagt Lieb, „ich werde mir noch jemanden suchen, der mir das Spiel tickert.“
Das letzte Training wird Markus Burr, der mit Lieb das Trainertandem bildet, allein leiten. Dabei wird Burr auch einige Rückkehrer, die am Samstag gefehlt hatten, begrüßen dürfen. Das ein oder andere Telefonat wird es zwischen den beiden Trainern bis zum Mittwochabend aber noch geben. „Markus ist in der Verantwortung, wir werden aber noch über den Kader und eine mögliche Startaufstellung sprechen“, sagt Lieb, der eine Partie auf Augenhöhe erwartet. Gelingt der nächste dramatische Sieg, wird es in Untergröningen sicherlich ein großer Freudenschrei geben – gefolgt von einem weiteren am Ufer des Gardasees.