Morgens ging es schon los: In die Whatsapp-Gruppe der TSG Schnaitheim kam viel Bewegung rein. „Das ist der Wahnsinn“, lautete einer der Kommentare – garniert mit vielen Lachsmileys. Im Mittelpunkt des mannschaftsinternen Aufruhrs: Heiko Karnisky. Oder besser gesagt: ein Zeitungsartikel, in dem der langjährige Torhüter der TSG Schnaitheim erwähnt worden war. Der Aufreger: Darin war die Rede von Heike Karnsiky.
„Ich bin es gewohnt, dass es immer mal wieder Probleme mit der Schreibweise meines Nachnamens gab. Das ist fast schon normal“, sagt Heiko Karnisky trocken, als die HZ sich bei ihm meldet. „Aber bei Heike…“ Zwar wird der Keeper in nächster Zeit damit aufgezogen werden, er nimmt es aber locker. „Ich habe damit überhaupt kein Problem. Fehler passieren nun einmal. Und es ist ja auch lustig“, so der 36-Jährige, der als Technischer Redakteur arbeitet – und damit selbst zur „schreibenden Zunft“ gehört. Ob ihm auch Fehler unterlaufen? „Sicherlich nicht“, kontert Heiko Karnisky, lässt aber ein lautes Lachen folgen. „Ich weiß ganz genau, dass so etwas vorkommen kann.“

Er freue sich schon auf die erste Trainingseinheit, nach dem „Namens-Gate“ am Freitag. „Der eine oder andere wird mich bestimmt Heike rufen. Das ist so berechenbar“, so Karnisky, der viele Jahre die Nummer eins bei der TSG Schnaitheim gewesen ist, nach der vorletzten Saison aber seine Karriere beendet hat. Eigentlich. In der vergangenen Saison sprang er wieder ein, da Kevin Bauder nach Unterkochen gewechselt war. „Bei unserem Ziel Aufstieg sollten schon zwei gleich starke Torhüter dabei sein“, erklärt Karnisky, der auch prompt für den verletzten Brian Günther im Schnaitheimer Tor gestanden hat.
Ich werde mit einem Lächeln in die Kabine gehen.
Heiko Karnisky
In der jetzt startenden Saison möchte Heiko Karnisky wieder aushelfen, wenn Not am Mann ist. Und er trainiert weiterhin gerne mit. Auch am Freitag, wenn er in der Kabine Kommentare seiner Mitspieler parieren müssen wird. Von diesen wird es genügend geben, das weiß auch Hannes Hommel. „Da haben wir schon Spezialisten, die schnell mit Sprüchen dabei sind“, sagt der Schnaitheimer Kapitän, der in der Zeitung auch schon mal als „Hummel“ geführt worden ist. Die Mitspieler mit den flotten Zungen: Michel Wegele, Matteo Gammaro, Markus Schoger und Denis Baum. Heiko Karnisky wiederum betont: „Ich werde mit einem Lächeln in die Kabine gehen.“